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GM-Milliarden fließen an Bochum vorbei

10. April 2013

Die gute Nachricht für Opelaner lautet: General Motors will seine deutsche Tochter mit einer Milliardenspritze wieder zum Erfolg führen. Die schlechte Nachricht: Der Standort Bochum bekommt nichts ab.

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Werkshalle Opel neben Ortsausgangsschild Bochum, Fotograf Johan von Mirbach, 26. Februar 2013.
Opel Werke - BochumBild: DW/J. von Mirbach

General Motors setzt in Europa auch künftig auf Opel. Hoffnung für die mehr als 3000 Mitarbeiter in Bochum haben die Amerikaner aber nicht im Gepäck. Die US-Konzernmutter will bis zum Jahr 2016 vier Milliarden Euro in Deutschland und Europa investieren. "Als weltweit agierendes Automobilunternehmen braucht GM eine starke Präsenz in Europa - sowohl bei Design und Entwicklung als auch bei Fertigung und Verkauf", sagte GM-Chef Dan Akerson in Rüsselsheim. Opel genieße die volle Unterstützung des Mutterkonzerns.

Am Ende der Autofertigung im Werk Bochum bis 2015 wird indes nicht gerüttelt. Konzern-Vize und Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky sagte, er bedauere das Votum der Mitarbeiter in Bochum gegen den in monatelangen Verhandlungen ausgearbeiteten Sanierungsplan: "Aber wir akzeptieren die Entscheidung."

GM nimmt für Opel Geld in die Hand

Die Mutter zeigt: Wir kümmern uns

Die GM-Führungsspitze ist diese Woche zu Besuch bei Opel, um sich über die Fortschritte der deutschen Tochter bei der Umsetzung ihrer Zukunftsstrategie und die Folgen der Krise auf dem europäischen Automarkt zu informieren. Am Donnerstag wird der GM-Verwaltungsrat in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen.

In Europa verliert GM seit Jahren viel Geld. Alleine 2012 stand ein operativer Verlust von 1,3 Milliarden Euro in den Büchern. Die angekündigten Investitionen sollen als Teil des Wachstums- und Sparprogramms "Drive2022" vor allem in neue Modelle und Motoren fließen. Damit will das Unternehmen auf dem schrumpfenden europäischen Markt Anteile zurückgewinnen.

Als Hoffnungsträger gilt dabei der neue Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann. Angesichts der schwierigen Marktlage und der dramatischen Überkapazitäten des Autobauers gibt er sich kämpferisch. Die Marke solle zu alter Stärke und altem Glanz zurückfinden: "Wir leben bei Opel eine neue Kultur. Wir sind jetzt wieder die Angreifer."

rb/sc (afp, dpa, rtr)