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Golf-Airlines kaufen groß ein

17. November 2013

Die Fluggesellschaften der Golfstaaten drängen mit Milliarden-Bestellungen für neue Maschinen nach oben. Airbus und Boeing profitieren von dem Auftragsboom.

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Dubais Herrscher Rashid al Maktoum (l.) auf der Flugschau (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

Zum Auftakt der Flugzeugmesse in Dubai (Artikelbild, links Dubais Herrscher Rashid al-Maktoum) gab die dort ansässige Gesellschaft Emirates Airline ihre nach eigenen Angaben bisher größte Bestellung überhaupt ab. Für 76 Milliarden US-Dollar orderte die Fluglinie 150 Exemplare des Riesenfliegers 777XX des US-Herstellers Boeing und für 23 Milliarden US-Dollar vom europäischen Airbus-Konzern 50 Maschinen des Typs A380, des größten Passagierflugzeugs der Welt. Für den A380 ist dies der erste Verkaufserfolg in diesem Jahr. Allein mit diesem Auftrag würden in Deutschland rund 11.000 Arbeitsplätze gesichert, sagte ein Airbus-Sprecher.

Airbus-Flugzeuge vom Typ A380 (Foto: Getty Images)
Airbus-Flugzeuge vom Typ A380Bild: Getty Images

Die nationale Fluggesellschaft der Vereinten Arabischen Emirate, Etihad Airways, bestellte für 87 Maschinen der Airbus-Familie im Wert von 19,1 Milliarden US-Dollar. Die arabische Fluggesellschaft Qatar Airways orderte fünf Airbus A330-200-Frachtflugzeuge für 1,1 Milliarden Dollar. Etihad und Qatar deckten sich auch bei Boeing groß ein. Insgesamt gaben die Fluggesellschaften rund 150 Milliarden Dollar für neue Flugzeuge aus.

Boeing wertete den 777XX-Deal als Durchbruch für das Nachfolgemodell seines erfolgreichen Langstreckenfliegers 777, der mit der A350 von Airbus konkurriert. "Die Resonanz auf die 777XX war erstaunlich", sagte Boeing-Verwaltungsratschef James McNerney. Mit diesem Auftragspolster im Rücken gab der US-Konzern in Dubai den offiziellen Startschuss zum Bau des 777XX. Das Flugzeug soll von 2020 an ausgeliefert werden.

Mit dem Projekt 777XX bekommt der Dauerstreit zwischen Europa und den USA um Luftfahrt-Subventionen neue Nahrung. Airbus protestierte gegen Hilfszusagen des US-Bundesstaates Washington in Höhe von 8,7 Milliarden Dollar für den Boeing-Flieger. Aus Sicht von Airbus ist dies ein Verstoß gegen Auflagen der Welthandelsorganisation (WTO). "Boeing missachtet erneut die WTO, internationale Verträge und fährt fort mit seinen Handlungen, die den Internationalen Handel verzerren", kritisierte eine Airbus-Sprecherin nach Angaben der Zeitschrift "WirtschaftsWoche".

wl/gmf (dpa, afp, rtr)