Good bye, Michael!
8. Juli 2009Am Ende standen sie gemeinsam auf der Bühne, Familienangehörige und Freunde, und sangen Michael Jacksons Hit "Heal the world". Es war der krönende Abschluss der Trauerfeier für den King of Pop. 18 000 Fans hatten die begehrten Karten für den Eintritt ins Staples Center in Los Angeles ergattert und wohnten einer bewegenden und dabei würdigen Zeremonie bei.
So wie der King of Pop zu Lebzeiten alle Rekorde gesprengt hat, so war auch die Trauerfeier eine Show der Superlative. Vom größten Fernsehereignis der Mediengeschichte ist inzwischen die Rede. Hunderte Millionen Menschen in aller Welt haben das Geschehen live verfolgt.
"Niemand vor ihm, auch Elvis Presley nicht und die Beatles nicht, haben eine derartige auch global umspannende Popularität erreicht wie er. Auch sein Musikstil, was er musikalisch bewegt hat, die Verschmelzung von schwarzer Popmusik und weißer Popmusik in einer Form, die bis zu dem Zeitpunkt noch niemand gemacht hat, wird in Erinnerung bleiben. Er hat Welthits geschaffen und auch Musikereignisse, kann man fast sagen, in Verbindung auch mit seinen Videos", erklärt Hubert Wandjo, der Direktor der Popakademie Mannheim, das Massen-Phänomen Michael Jackson.
Dass dabei auch kritische Stimmen zunehmend laut werden, überrascht Hubert Wandjo nicht: "Wie alle, fast alle, großen Künstler ist er jemand, der polarisiert. Und das Polarisierende ist nun einmal auch die Kraft, die dann die Fans, die das eben gut finden oder auch diese Spannung empfinden, das intensiviert auch die Beziehung."
Mit Jacko sei der größte Musiker, Entertainer, Vorkämpfer für die Sache der Afroamerikaner und Mahner für eine bessere Welt gestorben und gleichzeitig unsterblich geworden, so das Mantra seiner Anhänger. Doch es mehren sich die Stimmen derer, die von diesem Mantra gar nichts halten.
Umstrittenes Korn
In Italien hat am Mittwoch der G8-Gipfel begonnen. Dabei wird es vor allem um die Überwindung der Finanzkrise sowie um verbindliche Zusagen zum Klimaschutz gehen.
Davon hängt langfristig nämlich auch die Sicherung der Nahrungsmittel- und besonders der Wasserversorgung in den armen Ländern der Erde ab. In einem Kommunique-Entwurf der G8 ist davon die Rede, arme Länder bei Agrar-Investitionen zu unterstützen.
Damit ist bereits die nächste Diskussion eröffnet – die nämlich nach der Frage, welche Investitionen im Agrarsektor sinnvoll sind. Hauptstreitpunkt dabei ist der Einsatz von genmanipuliertem Saatgut.
Das bringt höhere Ernteerträge und bedarf angeblich weniger Pflanzenschutzmittel, sagen die Befürworter. Doch Kritiker laufen Sturm: noch sei nicht bewiesen, dass gentechnisch veränderte Organismen für den Menschen unschädlich seien. Zudem mache das veränderte Saatgut die Bauern abhängig von Multis, wie zum Beispiel dem Weltmarktführer Monsanto.
In Brasilien wird diese Debatte zurzeit besonders intensiv geführt - dort wird in wenigen Wochen die erste offizielle Gen-Mais-Ernte eingefahren, nachdem die die Regierung im letzten Jahr genmanipulierten Mais auf den Feldern des Landes zugelassen hatte.
Redaktion: Mirjam Gehrke