Google darf Motorola Mobility schlucken
14. Februar 2012Nach ausführlicher Prüfung habe man die Übernahme von Motorola Mobility durch Google gebilligt, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia in Brüssel. Die Kommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das Zusammengehen der beiden Unternehmen keine maßgeblichen Auswirkungen auf den Markt von Handy-Betriebssystemen und den dazugehörenden Patenten haben werde. Zugleich werde die Kommission aber weiterhin den Umgang mit Patenten in der Branche aufmerksam beobachten.
Auch US-Wettbewerbshüter stimmen zu
Wenige Stunden nach dem grünen Licht aus Brüssel genehmigte auch das US-Justizministerium die geplante Übernahme des Handy-Herstellers Motorola Mobility durch Google. Eine sechsmonatige Überprüfung habe ergeben, dass durch den Zusammenschluss der Unternehmen der Wettbewerb auf dem Markt für Mobilfunkgeräte nicht gefährdet sei, teilte das Ministerium in Washington mit.
Google will Betriebssystem Android stärken
Google will Motorola für 12,5 Milliarden Dollar (9,43 Milliarden Euro) übernehmen, um insbesondere das Patent-Arsenal hinter seinem Smartphone-Betriebssystem Android zu stärken. Der Mobilfunk-Pionier Motorola hält tausende Patente. Darunter sind zahlreiche, die als unverzichtbar für die Umsetzung von Funkstandards wie UMTS gelten. Motorola-Mobility entwickelt Smartphones und Tablets. Google, das weltweit größte Unternehmen für Internetsuchdienste und Suchmaschinenwerbung, hat mit Android ein populäres Betriebssystem für mobile Geräte entwickelt.
qu/sti (dpa,rtr,afp,dapd)