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Google zahlt Millionenstrafe

13. März 2013

Der Internet-Konzern Google hat sich mit 38 US-Bundesstaaten auf die Zahlung von sieben Millionen Dollar Strafe geeinigt, um langwierige Datenschutz-Prozesse zu vermeiden.

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Ein Fahrzeug des Google-Projekts «Street View» steht am 01.03.2010 auf dem CeBIT-Stand von Google auf dem Messegelände in Hannover. (Foto: dpa - Bildfunk)
Symbolbild Google Street ViewBild: picture-alliance/dpa

Google hatte eingeräumt, dass im Zusammenhang mit der Aufnahme von Straßenbildern für den Dienst "Street View" auch E-Mails, Passwörter und andere sensible Daten aus ungeschützten WLAN-Netzen gesammelt wurden. Erst im Mai 2010 stoppte Google die Anfang 2008 begonnene Praxis. Nun einigte sich der Konzern mit den Staatsanwälten von 38 Bundesstaaten auf die Zahlung von sieben Millionen Dollar. Damit endeten rund zweijährige Untersuchungen. Auch in Deutschland war Google wegen der Aufzeichnungen ins Visier der Behörden geraten.

"Verbraucher haben eine berechtigte Erwartung von Privatsphäre", erklärte der federführende Staatsanwalt aus Connecticut, George Jepsen. Der Vergleich stelle sicher, dass Google in der Zukunft keine ähnlichen Taktiken mehr anwende, um ohne Zustimmung an persönliche Daten zu gelangen. Das Unternehmen habe sich unter anderem verpflichtet, seine Mitarbeiter entsprechend zu schulen.

Aus der Portokasse

Die Millionenzahlung im Rahmen des ausgehandelten Vergleichs kann Google jedoch leicht wegstecken: Bei einem Gewinn vor Steuern von 13,4 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr braucht Google nur etwa fünf Stunden, um das Geld aufzutreiben. Google verdient vor allem an der Werbung rund um seine Suchmaschinen-Ergebnisse.

Es war nicht das erste Mal, dass Google mit Datenschützern oder Wettbewerbshütern aneinandergeraten ist. Im August vergangenen Jahres musste der Konzern 22,5 Millionen Dollar in den USA zahlen, weil er sogenannte Cookies auf Geräten mit Apples Safari-Browsern hinterlassen hatte. Zuletzt hatten Wettbewerbshüter Google wegen seiner starken Stellung im Suchmaschinen-Markt ins Visier genommen. In der EU läuft der Fall noch.

wen/ml (dapd, dpa)