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Griechische Wirtschaft wird wachsen

21. November 2013

Gemischte Nachrichten aus Athen: Nach sechs Jahren wird das Land 2014 wieder ein Wachstum verzeichnen. Gleichzeitig sind die Kontrollen der Troika in Athen ohne Ergebnisse abgebrochen worden.

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Eine griechische Euro-Münze (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die griechische Wirtschaft werde dieses Jahr weniger schrumpfen als prognostiziert. Statt 4,5 Prozent würde das Minus nur vier Prozent betragen, sagte der stellvertretende Finanzminister des Landes Christos Staikouras. 2014 werde Griechenlands Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent zulegen. Das wäre das erste Wachstum nach sechs Jahren Durststrecke. Zuvor hatte Finanzminister Yannis Stournaras den Haushaltsplan für 2014 dem Parlament vorgelegt, obwohl keine Einigung mit den Experten der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) erzielt werden konnte.

Die Kontrollen der Troika sollen im Dezember fortgesetzt werden. "Es gibt noch einige Punkte, die geklärt werden müssen. Anfang Dezember wird es weitergehen", sagte ein Mitarbeiter des Finanzministers. Es geht um die Freigabe einer weiteren Tranche von einer Milliarde Euro für das chronisch am Rande der Pleite stehende Land.

Unterschiedliche Zahlen

Streitpunkt ist der Fehlbetrag für das kommende Jahr. Die Geldgeber beziffern das Loch im Budget nach neuesten Schätzungen auf bis zu 1,5 Milliarden Euro und fordern weitere Sparmaßnahmen. Die Regierung schätzt die Lücke dagegen nur auf 500 bis höchstens 800 Millionen Euro und geht davon aus, dass der Betrag durch Reformen und ein weiter verbessertes Eintreiben von Steuern eingesammelt werden kann. Eine weitere Kürzung von Renten oder eine neue Steuer könnte zur sozialen Explosion und zum Fall der Regierung unter dem konservativen Regierungschef Antonis Samaras führen, warnten höchste Regierungskreise wiederholt.

Diese Probleme werden nach Regierungsangaben in Athen auch im Mittelpunkt des Treffens von Samaras mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Freitag in Berlin stehen. Indes lobte die Bundeskanzlerin Griechenland für seine Fortschritte. "Wir können jetzt die ersten Erfolge sehen", sagte Merkel beim Deutschen Handelskongress in Berlin. Für die Reformbemühungen der griechischen Regierung etwa habe sie "sehr große Hochachtung". Niemand hätte gedacht, dass das Land in diesem Jahr einen Primärüberschuss erwirtschafte, sagte Merkel.

zdh/as (AP, rtr, dpa)