1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Grindel ist gegen Confed Cup

29. November 2016

DFB-Präsident Reinhard Grindel hält den Confederations Cup für überholt. Auch die FIFA selbst entwerte das Turnier, das ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland als Generalprobe stattfindet, so Grindel.

https://p.dw.com/p/2TRBH
Deutschland 42. Ordentlicher DFB-Bundestag Reinhard Grindel
Bild: picture-alliance/dpa/M. Schutt

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Reinhard Grindel hat sich für die Abschaffung des Confederations Cups ausgesprochen. "Ich glaube, dass sich der Wettbewerb überlebt hat", sagte er dem "Hamburger Abendblatt". Der Fußball-Weltverband FIFA sollte grundsätzlich über das Format nachdenken. "Es wäre ein gutes Signal an die Spitzenclubs in Europa, die mit Recht vor einer zu hohen Belastung ihrer Spieler warnen, zu sagen: Wir verzichten auch mal auf einen Wettbewerb."

Der Confed Cup wird seit 1992 ausgetragen, seit 1997 unter dem Dach der FIFA. Die deutsche Nationalmannschaft tritt im kommenden Jahr (17. Juni bis 2. Juli) als Weltmeister an. Das DFB-Team trifft in der Vorrunde auf den Südamerika-Meister Chile, den noch zu ermittelnden Afrikameister und Asiens Champion Australien. Bundestrainer Joachim Löw hatte bereits angekündigt, das Mini-Turnier ein Jahr vor der WM 2018 in Russland als Testlauf für einige junge Spieler nutzen zu wollen.

Angesichts der Leistungsfähigkeit der Scouts und der Organisationsabteilung des DFB seien die Vorbereitungen auf eine WM so detailliert, dass ein Kennenlernen von Stadien und  Regionen nicht nötig sei. "Der Sinn hat sich damit eigentlich erübrigt", sagte Grindel, der zudem die Kritik von Teammanager Oliver Bierhoff an der zu geringen Kostenübernahme der FIFA unterstützt.  "Wir werden Mitte Dezember bei einem Besuch der FIFA-Generalsekretärin deutlich machen, dass wir erwarten, dass die FIFA die Kosten für die gesamte Delegation übernimmt", kündigte Grindel an. Die FIFA entwerte den Confed-Cup durch die bisherige Regelung selbst. "Das ist keine gute Werbung und tut mir auch für den Veranstalter Russland leid, der nichts dafür kann", erklärte Grindel.

og/ck (sid)