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Guido Westerwelle ist tot

18. März 2016

Der langjährige FDP-Vorsitzende erlag am Freitag im Alter von 54 Jahren seiner schweren Krebserkrankung. Dies teilte die Westerwelle Foundation auf ihrer Facebook-Seite mit.

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Ein Porträt von Guido Westerwelle. (Foto: DW)
Bild: DW/M.Müller

Westerwelle war von 2001 bis 2011 FDP-Chef und von 2009 bis 2013 Bundesaußenminister. 2014 war bei ihm eine Leukämie-Erkrankung festgestellt worden.

Bundespräsident Joachim Gauck hat den gestorbenen FDP-Politiker als leidenschaftlichen Demokraten und Europäer gewürdigt. Gauck schrieb: "Mit Guido Westerwelle verliert unser Land einen leidenschaftlichen politischen Menschen, der seine verschiedenen Aufgaben, ob in seiner Partei, im Ministeramt oder zuletzt in der von ihm gegründeten Stiftung, immer mit großem persönlichem Einsatz angegangen ist."

Auf der Homepage der Westerwelle-Stiftung war ein Foto Westerwelles zusammen mit seinem Ehemann Michael Mronz zu sehen. Daneben steht: "Wir haben gekämpft. Wir hatten das Ziel vor Augen. Wir sind dankbar für eine unglaublich tolle gemeinsame Zeit. Die Liebe bleibt."

Westerwelle mit seinem Ehemann Michael Mronz (r.)bei einer Veranstaltung 2014 in Aachen (Foto: dpa)
Westerwelle mit seinem Ehemann Michael Mronz (r.)bei einer Veranstaltung 2014 in AachenBild: picture-alliance/dpa/R.Vennenbernd

Außenminister der schwarz-gelben Koalition

Westerwelle gehörte seit den 1980er Jahren zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Politik. Nach vielen Jahren in der Opposition war er zwischen 2009 und 2013 Bundesaußenminister. In den ersten beiden Jahren der schwarz-gelben Koalition, bis zu seinem Rücktritt vom Amt des FDP-Chefs, war er auch Vizekanzler. FDP-Chef Christian Lindner zeigte sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bestürzt.

Über seine Krebserkrankung hatte Westerwelle auch ein Buch ("Zwischen zwei Leben") geschrieben, das er im vergangenen Herbst vorgestellt hatte. Damals gab es Hoffnung, dass er die Krebs-Erkrankung bewältigen könnte. Im Dezember musste er sich allerdings erneut ins Krankenhaus begeben, was offiziell mit einer "Medikamentenumstellung" begründet wurde. Seither war er kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen.

wl/se (dpa, afp, rtr)