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Gutes Gedächtnis - wie sich die grauen Zellen trainieren lassen
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Dabei nutzt sie die sogenannte Loki Methode. Diese Methode ist besonders geeignet, sich viele Dinge gleichzeitig zu merken, zum Beispiel alles, was auf einer Einkaufsliste steht.
Um mehr als eine Handvoll Gegenstände zu behalten, passiert in Dorotheas Kopf folgendes: In Gedanken versetzt sie sich an eine ihrer sogenannten Routen. Das sind Orte mit festen Punkten in einer festgelegten vorher eingeprägten Reihenfolge. Dort legt sie dann die Gegenstände ab. Ihr Ort ist die Halle ihres Internats, die Route zuerst die Türklinke, dann der ausgestopfte Eberkopf an der Wand, dann der Kamin, das Hirschgeweih und schließlich die Lampe.
Die zu merkenden Begriffe legt sie dann in ihrer Vorstellung an ihren festen Routenpunkten so ab, dass einprägsame Bilder entstehen. Bilder, an die sie sich beim späteren Abschreiten gut erinnern kann. Mit der Loki Methode kann sich Dorothea auch natürliche oder endlose Folgen von Binärzahlen merken. So prägte sie sich in nur 30 Minuten über 1430 Nullen und Einsen in der richtigen Reihenfolge ein.
Unter Gedächtnis versteht man die Fähigkeit des Gehirns, aufgenommene Informationen zu behalten, zu ordnen und wieder abzurufen. Im Langzeitgedächtnis wird unter anderem Erlerntes gespeichert, das automatisch abgerufen werden kann, wie etwa Bewegungsabläufe, zum Beispiel Radfahren. Einmal gelernt vergessen wir solche Abläufe in der Regel nie wieder. Einen anderen Teil des Gedächtnisses beladen wir mit Faktenwissen, zum Beispiel dass Bukarest die Hauptstadt von Rumänien ist oder Einstein der Begründer der Relativitätstheorie.
Dann gibt es noch das sogenannte autobiografische Gedächtnis, es speichert unsere persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen, zum Beispiel die Erinnerung an den ersten Schultag, den ersten Kuss oder auch weniger angenehme Ereignisse. Erinnerungen an Situationen, die uns emotional etwas bedeuten, bleiben hier besonders haften.