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Hacker erpressen EZB

24. Juli 2014

Hacker haben von der Internetseite der EZB erst E-Mail-Adressen und Kontaktdaten gestohlen und sie dann damit erpresst. Fragt sich nun, wie sicher hochsensible Bankdaten sind.

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Symbolbild EZB Europäische Zentralbank Frankfurt am Main
Bild: picture-alliance/dpa

20.000 E-Mail-Adressen sowie in einigen Fällen Telefonnummern oder Post-Anschriften von Menschen, die sich auf der Internetseite der Europäischen Zentralbank (EZB) für deren Veranstaltungen registriert hatten, sind nun in den Händen von Kriminellen. Die Hacker haben bereits am Montag ein Computersystem der EZB geknackt, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Erfahren habe die Notenbank von den Angriffen am späten Montagabend über eine anonyme E-Mail. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen.

Zwei System - keine Gefahr?

An interne Systeme oder sensible Marktdaten seien die Hacker aber nicht gelangt. Das angegriffene Computersystem arbeite getrennt von den internen EZB-Systemen. Lediglich auf diesen jedoch lägen marktsensible Daten.

Bei der EZB liegen momentan riesige Mengen hochsensibler Daten der europäischen Großbanken, die demnächst von der EZB einem sogenannten Stresstest unterzogen werden, um zu überprüfen, ob sie einer erneuten Krise standhalten könnten.

Die Daten umfassen laut der Wirtschaftszeitung Handelsblatt Angaben über die Ausstattung der Banken mit Kapital oder Angaben über ihr Kreditportfolio. Kämen diese Daten, so die Tageszeitung, an die Öffentlichkeit, könnte dies zu Spekulationen über Probleme einzelner Großbanken führen und schnell eine Panik auslösen.

jw/js (afp, dpa, rtrd, Handelsblatt)