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HBO verfilmt Marc-Uwe Klings "Qualityland"

13. März 2019

Mit "Qualityland" schuf der Schriftsteller und Kabarettist Marc-Uwe Kling eine Dystopie über die Digitalisierung. Nun will der US-Sender HBO das Buch verfilmen. Seinen Durchbruch verdankt Kling derweil einem Beuteltier.

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Autor Marc-Uwe Kling
Bild: picture-alliance/Eventpress Hoensch

Der Drehbuchautor und Regisseur Mike Judge soll laut Medienberichten die Entwicklung der Serie verantworten. Judge schuf unter anderem die Zeichentrickserie "King of the Hill", die Comedyserie "Silicon Valley" und das anarchische Zeichentrick-Duo "Beavis and Butt-Head", das in den 1990er Jahren auf MTV sein Unwesen trieb. Marc-Uwe Kling kommentierte das Vorhaben auf Twitter: "Crazy shit."

In der dystopischen Erzählung "Qualityland" zeichnete Kling 2017 eine Zukunftsvision über die Folgen der Digitalisierung. Algorithmen optimieren das Leben der Menschen, deren Handeln immer maschineller wird. Das Buch ist in einer hellen und einer dunklen Edition erschienen, die sich durch die Texte zwischen den Kapiteln voneinander unterscheiden. Die schwarze Ausgabe ließ die weiße bei den Verkäufen weit hinter sich.

Buchcover Marc-Uwe Kling QualityLand (dunkle Edition )Marc-Uwe Kling

Diskussionen mit einem Känguru

Der 1982 in Stuttgart geborene Marc-Uwe Kling war Autor des Podcasts "Neues vom Känguru", der beim RBB-Radiosender Fritz lief und 2010 den Deutschen Radiopreis erhielt. Aus diesen Geschichten über das Beuteltier resultierte 2009 Klings Durchbruch: Sein Buch "Die Känguru-Chroniken" bildete den Auftakt zu einer Romanreihe, die mit dem "Känguru-Manifest" und der "Känguru-Offenbarung" inzwischen als Känguru-Trilogie bekannt ist. 2018 erschien zudem "Die Känguru-Apokryphen", das jedoch eher eine Textsammlung darstellt als eine Fortsetzung.

Cover von Marc-Uwe Kling "Känguru-Chroniken"

In den "Känguru-Chroniken" zieht ein kommunistisches Känguru ungefragt bei Kling ein, in der Folge diskutieren beide über politische Systeme und Glaubensfragen, besonders für diese gesellschaftskritischen Dialoge erhielt das Buch gute Kritiken. Im zweiten Teil, dem "Manifest" beschreibt Kling in Episoden den Aufstieg einer rechtspopulistischen Partei.

Klings Bücher standen monatelang auf den Bestsellerlisten, die Känguru-Hörbücher halten sich dort seit Jahren: Aktuell stehen die bereits 2012 als Hörbuch veröffentlichten "Känguru-Chroniken" auf Platz 5, die im vergangenen Jahr erschienenen "Apokryphen" auf Platz 3 der Hörbuchcharts. 2013 erhielt Kling den Deutschen Hörbuchpreis.

"Qualityland" ist übrigens nicht Klings erstes Buch, das filmisch umgesetzt wird: 2020 kommt die Verfilmung der "Känguru-Chroniken" von Dani Levy ins Kino.

tla/pg (dpa, hollywoodreporter.com, Twitter)