Hiroshima: Ewiges Mahnmal für die Menschheit
Noch gibt es Überlebende, die vom grauenvollen Atombombenabwurf in Hiroshima am 6. August 1945 erzählen können. Doch es werden immer weniger. Das Peace Memorial Museum erhält die Erinnerung wach.
Gedenken an die Opfer der Atombombe
Eine Tänzerin in Hiropshima bei einer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag: Die erste von zwei Atombomben wurde am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfen und tötete etwa die Hälfte der 350.000 Einwohner der Stadt. Fast alles im Umkreis von 2000 Metern wurde verbrannt. Drei Tage nach der Tragödie von Hiroshima wurde eine weitere Atombombe auf Nagasaki abgeworfen.
Vorträge und Erinnerungsstücke
Das von Kenzo Tange entworfene Museum wurde 1955 eröffnet und befindet sich im nach dem Krieg angelegten Friedenspark. Es wurde 2019 renoviert und hält die Erinnerung an die Katastrophe von Hiroshima lebendig. Immer wieder werden Vorträge organisiert, in denen Überlebende ihre Geschichte erzählen. Auch eine virtuelle Nachstellung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima ist zu sehen.
Alltagsgegenstände legen Zeugnis ab
Im Museum werden auch Alltagsgegenstände ausgestellt, die 1945 nicht verbrannten. Darunter Kleidung und Taschen, die die Menschen beim Einschlug der Atombombe trugen, sowie Dinge des täglichen Bedarfs, die sich in ihren Wohnungen befanden.
Den Schrecken vermitteln
Dieses verbrannte Dreirad gehörte dem dreijährigen Shinichi Tetsuya. Es wurde zunächst mit den sterblichen Überresten des Jungen begraben. Doch der Vater ließ es wieder ausgraben, damit es für immer an das grauenvolle Schicksal der beim Atomwaffenabwurf umgekommenen Menschen erinnert.
Ikone des Friedens
Sadako Sasaki wurde im Alter von zwei Jahren verstrahlt und starb später an Leukämie. Ihre Eltern vermachten dem Museum eine Reihe von Accessoires, die dem kleinen Mädchen einst gehörten. Die nach ihrem Abbild errichtete Statue "genbaku no ko no zo" (wörtlich: "Statue der Kinder der Atombombe") steht ebenfalls im Peace Memorial Park in Hiroshima City. Sasaki wurde zu einer Ikone für den Frieden.
Zeitzeugen erzählen
Sadae Kasaoka war zu Hause, als die Atombombe in 3,5 Kilometer Entfernung explodierte. "Ich sah die Farbe der aufgehenden Sonne am Himmel und hörte ein lautes, dröhnendes Geräusch. Das Fenster zersplitterte in Glasstücke, die auf mich zuflogen." Die Zeitzeugin macht bei einem von der Stadt Hiroshima gegründeten Programm mit, damit die Erinnerung an die Atombombe nie in Vergessenheit gerät.
Das Grauen im Bild festgehalten
Diese Zeichnung der Schülerin Minami Ogawa aus Hiroshima basiert auf den Schilderungen der Überlebenden Sadae Kasaoka. Wenn diese von der Explosion erzählt, illustriert das Bild ihre Geschichte. Kasaoka war bei dem Bombenangriff 12 Jahre alt. Ihr Vater kam so mit schweren Verbrennungen nach Hause, dass sie ihn nicht erkannte. Er starb zwei Tage später. Auch die Mutter verlor sie bei der Explosion.
Die Genbaku-Kuppel blieb erhalten
Ursprünglich ein Ausstellungsort für Handelswaren ist dieses Gebäude heute als Genbaku-Kuppel (Atombombenkuppel) bekannt. Es ist das einzige Bauwerk, das bei der Bombenexplosion nicht vollständig zerstört wurde. 1996 wurde die Kuppel zum Weltkulturerbe erklärt: als mahnendes Symbol für die zerstörerischste Kraft, die je von der Menschheit geschaffen wurde.