1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Honduras: Nationalspieler Peralta ermordet

11. Dezember 2015

Die Fußballfans in Honduras sind schockiert. Der 26-jährige Nationalspieler Arnold Peralta wurde auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums erschossen.

https://p.dw.com/p/1HLik
Arnold Peralta Fußballspieler aus Honduras wurde erschossen (Copyright: picture alliance / ap / M. Castillo)
Bild: picture alliance / ap / M. Castillo

Peralta sei am Donnerstag in seiner Heimatstadt La Ceiba an der honduranischen Karibikküste erschossen worden, teilte die Polizei mit. Nach Aussage von mehreren Kollegen, die den Mittelfeldspieler auf dem Weg ins Einkaufszentrum begleiteten, eröffnete der noch unbekannte Attentäter auf einem vorbeifahrenden Motorrad aus allernächster Nähe das Feuer auf Peralta. Unmittelbar zuvor erst hatte Peralta, der am Mittwoch in Juticalpa gegen Kuba sein 20. Länderspiel für den WM-Teilnehmer bestreiten sollte, sein Auto verlassen. Das Motiv war zunächst unklar. Ein Raubüberfall könne ausgeschlossen werden, da Peralta keine Wertsachen gestohlen worden seien, berichtete die Zeitung "El Heraldo" unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Peraltas Cousin ebenfalls Opfer

Der Mittelfeldspieler stand beim honduranischen Erstligisten Olimpia unter Vertrag. Zuvor spielte er beim schottischen Club Glasgow Rangers. 2011 gab er sein Debüt in der Fußballnationalmannschaft von Honduras. 2012 nahm er an den Olympischen Spielen in London teil. Der honduranische Fußballverband sprach Peraltas Angehörigen und Freunden sein Beileid aus. Der Vereinspräsident von Olimpia, Rafael Ferrari, schrieb auf Twitter: "Er war ein großartiger Mensch und ein außergewöhnlicher Spieler."

Mit 90,4 Morden je 100.000 Einwohner ist Honduras nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) mit Abstand das gefährlichste Land der Welt. Auf Rang zwei folgt Venezuela (53,7). Für den Großteil der Gewalttaten in Honduras werden Jugendbanden - die sogenannten Maras - verantwortlich gemacht. Im Sommer war Peraltas Cousin ebenfalls in La Ceiba ermordet worden.

jk/sn (sid,dpa)