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Kein Comeback und dann auch noch verloren

20. Januar 2021

Der "Hunter" ist wieder da. Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar muss von der Tribüne aus den nächsten Nackenschlag seiner Schalker mit ansehen: eine bittere Niederlage im Kellerduell gegen den 1. FC Köln.

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FC Schalke 04 - 1. FC Köln
Bild: Marius Becker/dpa/picture alliance

Klaas-Jan Huntelaar hat alles gegeben, wozu er fähig war, doch es hat nicht gereicht. Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 verlor zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde das Kellerduell gegen den 1. FC Köln mit 1:2 (0:1). "Natürlich ist die Niedergeschlagenheit da. Ich denke, die zweite Halbzeit war sehr gut, aber wir haben leider nicht gewonnen. Wir waren kurz davor", sagte Huntelaar: "Jetzt sind 17 Spiele vorbei, jetzt kommen noch 17 Spiele. Wenn wir so weiterspielen wie in der zweiten Halbzeit, kommen wir da raus."

Dabei hatte der "Hunter", wie man den Torjäger noch immer auf Schalke nennt, gar nicht selbst gespielt. Nachdem er am Dienstag einen Vertrag bis zum Saisonende unterzeichnet hatte, musste der 37 Jahre alte Rückkehrer für das wichtige Kellerduell gegen Köln passen. Die Wade zwickte. "Er ist nicht 100-prozentig belastbar, das Risiko ist mir zu groß", sagte Schalke-Trainer Christian Gross vor dem Anpfiff. Und so blieb Huntelaar nur die Rolle des Motivators:während der Partie von der Tribüne aus, in der Halbzeitpause in der Kabine. "Ich habe ihm gesagt, er soll sich als Coach fühlen", verriet Gross.

FC Schalke 04 - 1. FC Köln
Huntelaar (l.) vor dem Anpfiff mit Schalke-Trainer Christian Gross und Kölns Sportdirektor Horst Heldt (r.)Bild: Marius Becker/dpa/picture alliance

Nur sieben Punkte in der Hinrunde

Wie gesagt, Huntelaar gab alles, feuerte seine Teamkollegen lautstark an, brüllte, schimpfte - und freute sich: wenigstens einmal, als Matthew Hoppe die Kölner Führung durch Rafael Czichos (30. Minute) zum 1:1 ausglich (57.). Der US-Amerikaner, der damit in den letzten drei Spielen fünfmal für die Schalker traf, ist 19 Jahre alt und damit 18 Jahre jünger als Huntelaar. Der ärgerte sich am Ende dann doch wieder über das Spiel, bei dem er so gerne sein Comeback im königsblauen Trikot gegeben hätte. Kölns Joker Jan Thielmann sorgte mit seinem entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit (90.+3) für den nächsten Nackenschlag für die Schalker. Sieben Punkte aus 17 Spielen - mit so einer niedrigen Ausbeute hat bisher noch nie eine Bundesligamannschaft am Saisonende den Klassenerhalt geschafft.

FC Schalke 04 - 1. FC Köln
Zu früh gefreut - das Tor von Matthew Hoppe war zu wenig für SchalkeBild: Tim Rehbein/RHR-FOTO/Pool/picture alliance

Comeback gegen die Bayern?

Huntelaar will sich mit dem Abstieg nicht abfinden. Der Niederländer, der die letzten vier Jahre für Ajax Amsterdam spielte, ist heiß darauf, "seinem" FC Schalke aus der Patsche zu helfen. 126 Pflichtspiel-Tore hat Huntelaar in seiner Zeit bei den Gelsenkirchenern zwischen 2010 bis 2017 erzielt. Daran will er so schnell wie möglich anknüpfen. "Ich bin heute Morgen ein bisschen gelaufen. Es geht schon besser", sagte der Stürmer. "Ich hoffe, dass ich am Sonntag dabei sein kann."

Dann empfangen die Schalker keinen Geringeren als den Triple-Sieger FC Bayern. Huntelaars Tore sind bitter nötig, will das Bundesliga-Schlusslicht nicht gegen den Branchenprimus untergehen. Eines dürfte sicher sein: Der "Hunter" wird wieder alles geben, ob auf dem Platz oder daneben.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter