Hurrikan "Ida" trifft in Louisiana auf Land
30. August 2021Der starke Hurrikan "Ida" hat im US-Bundesstaat Louisiana massive Überflutungen und Schäden verursacht. Für fast eine Million Haushalte fiel der Strom aus. Auch in ganz New Orleans gingen die Lichter aus. Dächer wurden in der Südstaaten-Metropole abgedeckt und der mächtige Mississippi änderte, vom Wind gepeitscht, seine Richtung und floss stromaufwärts. Als Hurrikan der Stufe 4 auf einer fünfteiligen Skala hatte "Ida" am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern die US-Golfküste erreicht.
Gouverneur John Bel Edwards warnte, das wahre Ausmaß der Zerstörung werde in dem Bundesstaat erst ersichtlich werden, wenn der Sturm in nordöstlicher Richtung abgezogen sei und Rettungs- und Bergungseinsätze beginnen könnten. Nach Behördenangaben gibt es ein erstes Todesopfer. Ein Mensch sei durch einen umgestürzten Baum ums Leben gekommen, teilte eine Nachbargemeinde von New Orleans mit.
"Ida" kriecht landeinwärts
Der Wirbelsturm zog am Sonntagabend (Ortszeit) als Hurrikan der Stufe drei nur langsam über Land. Deshalb waren die Orte auf "Idas" Route jeweils längerer Zeit extremen Winden und heftigen Regenfällen ausgesetzt. Experten befürchteten daher große Schäden.
Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) teilte mit, nach 16 Stunden über Land habe sich "Ida" nun zu einem Tropensturm abgeschwächt. Die maximal anhaltende Windgeschwindigkeit liege bei 95 Kilometern pro Stunde. Es sei aber weiter mit gefährlichen Flutwellen, heftigen Winden und Sturzfluten über Teilen des Südostens Louisianas und im Süden des Bundesstaates Mississippi zu rechnen.
Milliarden für den Hochwasserschutz
"Ida" traf in Louisiana auf den Tag genau 16 Jahre nach der Ankunft des verheerenden Hurrikans "Katrina" auf Land. "Katrina" hatte in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht. Damals kamen rund 1800 Menschen ums Leben. Seither wurden in der Region allerdings Milliarden in den Hochwasserschutz investiert.
US-Präsident Joe Biden versprach den Menschen in der sturmgeplagten Region auch jetzt die Unterstützung der Regierung. "Sobald der Sturm vorübergezogen sein wird, werden wir die ganze Macht dieses Landes für Rettung und Wiederaufbau einsetzen", sagte Biden.
AR/fab/se (dpa, rtr, ap)