Hurrikan "Laura" bedroht Golfküste
26. August 2020Der Wirbelsturm werde voraussichtlich am Mittwochabend (Ortszeit) auf Texas oder Louisiana treffen, teilte das US-Hurrikanzentrum (NHC) mit. Es erwartet, dass "Laura" über dem Golf von Mexiko zuvor weiter an Kraft gewinnen wird. Zuletzt waren bereits Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde gemessen worden - und noch stärkere Böen.
Das Hurrikanzentrum warnte eindringlich vor Sturmfluten, Überschwemmungen und starken Regenfällen in Texas und Louisiana. Auch der nördlich gelegene Bundesstaat Arkansas könnte demnach schwer getroffen werden.
Schlimme Erinnerungen
Die Bürgermeisterin von New Orleans in Louisiana, LaToya Cantrell, rief die Bevölkerung auf, sich gut auf den Wirbelsturm vorzubereiten - dabei aber nicht die Gefahr durch das Coronavirus zu ignorieren. "Vergesst nicht COVID-19", mahnte sie bei Twitter. Im alten französischen Viertel der Hafenstadt wurden derweil historische Gebäude mit Sandsäcken abgesichert.
New Orleans war im Jahr 2005 vom Hurrikan "Katrina" der Stärke 5 heimgesucht worden. Damals wurden große Teile des Stadtgebiets überflutet, hunderte Menschen starben.
Land unter in der Karibik
Im bitterarmen Karibikstaat Haiti waren durch "Laura" in den vergangenen Tagen mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, in der benachbarten Dominikanischen Republik mindestens vier. Schwere Unwetter trafen auch Kuba, Jamaika und die Kaimaninseln.
Dieses Jahr könnte die Hurrikan-Saison, die noch bis November dauert, besonders zerstörerisch sein. Das NHC erwartet für die Saison bis zu 25 Stürme, "Laura" ist bislang (erst) der zwölfte.
wa/ust (afp, dpa, rtr)