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Politik

"Wer kniet, wird gesperrt"

21. Juli 2018

Noch ist nicht geklärt, wie in der American-Football-Profiliga NFL mit Hymnenprotesten umgegangen werden soll. Eine Neuregelung wurde auf Eis gelegt. Doch jetzt hat sich US-Präsident Trump wieder eingeschaltet.

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USA Football-Spieler der San Francisco 49ers knien bei Nationalhymne in Indianapolis
Football-Spieler der San Francisco 49ers am 8. Oktober 2017Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Conroy

US-Präsident Donald Trump hat sich via Twitter erneut in die Debatte um die Hymnenproteste in der Football-Profiliga eingemischt. Er forderte zum harten Durchgreifen auf und nahm Liga-Boss Roger Goodell in die Pflicht: "Der 40-Millionen-Dollar-Comissioner muss Stellung beziehen", schrieb Trump mit Bezug auf Goodells jährliches Gehalt. "Beim ersten Mal knien - ein Spiel Sperre. Beim zweiten Mal knien - Sperre für die gesamte Saison, ohne Gehalt!"

Ein Zeichen gegen Rassismus

Vor zwei Jahren hatte San Franciscos Quarterback Colin Kaepernick als erster NFL-Profi gekniet, als die US-Nationalhymne abgespielt wurde. Er wollte damit ein Zeichen setzen gegen Ungleichheit, Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze - und trat damit eine regelrechte Welle los. Viele Sportler auch außerhalb des American Footballs schlossen sich an, auf dem Höhepunkt der Proteste waren es allein etwa 200 Football-Profis. Schon damals äußerte Trump seinen Unmut und beschimpfte die Spieler als "Hurensöhne".

Colin Kaepernick
Colin Kaepernicks (Mitte) knieender Protest im Oktober 2016Bild: Reuters/USA Today Sports/K. Lee

Immer noch Beratungsbedarf

Im Mai verkündete die Liga eine neue Regel, die es NFL-Spielern in der kommenden Saison erlaubt, während des Abspielens der Hymne in der Umkleidekabine zu warten. Diese wurde jedoch am Donnerstag außer Kraft gesetzt. In einer gemeinsamen Erklärung gaben die NFL und die Spielergewerkschaft NFLPA bekannt, dass sie am richtigen Umgang mit der Hymnendebatte arbeiteten und die neue Regelung bis zu einer Lösung keine Gültigkeit besitze.

fab/ust (dpa, sid)