Im Herzen von Havanna
Seit drei Jahrzehnten dokumentieren der Fotograf Sven Creutzmann und der Politologe Bert Hoffmann das Leben in Havanna. Anlässlich des 500. Geburtstags der Stadt zeigt ein Bildband Alltägliches von gestern und heute.
Kubas Kinder
Ein Bild, eine Geschichte: Ernesto, ein siebenjähriger Junge aus Havanna, räkelt sich auf der Stoßstange eines US-Oldtimers in der Altstadt von Havanna. Ein Schnappschuss, der zeigt, wie jung die Altstadt ist. Er ist Teil des Bildbands "Havanna. Im Herzen Kubas", der in diesem Jahr im Frederking & Thaler-Verlag erschienen ist.
Auf der Couch mit Fidel
Der Oldtimer geparkt im Wohnzimmer, gleich neben der Couch und dem Fernseher, der eine Rede von Fidel Castro überträgt. Dieses Stillleben gibt es vermutlich nur in der kubanischen Hauptstadt.
Omnipräsent: Fidel Castro
"El Comandante" - Fidel Castro ist überall in Havanna präsent. Dieser Einwohner wartete mit einem Plakat des Revolutionsführers und Diktators auf den Beginn einer Kundgebung im Jahr 2006. In diesem Jahr trat Castro aufgrund seiner schweren Krankheit von allen Ämtern zurück.
Tropisches Wohnzimmer
In den Hinterhöfen der alten Kolonialvillen Havannas, auf der Straße und in Parks treffen sich die Einwohner, um eine Partie Schach oder Domino zu spielen. Die Gemeinschaft der Havaneros lässt die Baufälligkeit der Gebäude in den Hintergrund treten.
Kunst und Körper
Die beiden Tänzer Maikel und Idelbis bereiten sich auf ihren Einsatz als Ballett-Tänzer in dem berühmten Spektakel "Tropicana" vor, das unter freiem Himmel stattfindet. "Havanna ist eine Stadt der unzähligen kleinen Bühnen - Bühnen für die Inszenierung des Alltags", schreibt Autor Bert Hoffmann.
Feliz Navidad! Viva la Revolución!
Havanna, my love! Dieses Paar tanzt versunken vor einem Weihnachtsbaum und dem Bild von Revolutionär Che Guevarra. Eine romantische Heilige Nacht aus dem Jahr 1992, die sich so nur in Kuba zutragen kann.
Es lebe die Oper!
Bei einer Reportage über die Dächer Havannas entdeckte Fotograf Sven Creutzman den Opersänger Edwin. Auf seiner Dachterasse ließ er täglich Mozarts Werke erklingen. Ein musikalischer Genuß mit dem kubanischen Kapitol im Hintergrund.
Havannas Prinzessinnen
Mitten im kubanischen Sozialismus hat eine bürgerliche Tradition überlebt: Die pompöse Feier zum 15. Geburtstag für jungen Kubanerinnen, "fiesta de quince", wird bis heute mit Lust zelebriert. In rosa, mit Blumen und Tüll streifen die jungen Kubanerinnen durch Havannas Straßen.
Vorsicht, Kamel!
In Havanna hieß er nur das Kamel, "el camello". Die zu Bussen umgebauten Lastwagen aus den 90er Jahren konnten bis zu 200 Passagiere transportieren. Die "Innovation" von damals hat es allerdings nicht in die heutige Zeit geschafft.