Messerangriff auf Brüsseler Polizisten
5. Oktober 2016Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte, liegen Hinweise vor, dass es sich bei dem Vorfall um einen Terrorangriff handelt. Der Angreifer war nach der Tat angeschossen und festgenommen worden. "Er hat eine Schussverletzung am Bein", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Laut belgischen Medien ereignete sich der Angriff während einer Polizeikontrolle in der Hauptstadt-Gemeinde Schaerbeek. Der Angreifer habe versucht zu fliehen, woraufhin eine andere Polizeistreife auf ihn geschossen habe. Weder seine Identität noch sein Motiv sind bisher bekannt.
Falscher Alarm am Bahnhof
Die belgische Hauptstadt wurde auch durch eine Bombendrohung am Nordbahnhof in Alarm aufgeschreckt. Das Gebäude wurde vorübergehend gesperrt, ebenso der Sitz der Brüsseler Staatsanwaltschaft, der auch Ziel der Bombendrohung war. In beiden Fällen handelte es sich um falschen Alarm.
Anfang August hatte ein Mann vor einer Polizeiwache im südbelgischen Charleroi zwei Polizistinnen mit einer Machete angegriffen. Der Mann rief dabei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß" auf Arabisch), bevor ein Polizist auf ihn schoss. Der Angreifer erlag später seinen Verletzungen.
Am 7. September griff ein Mann zwei Polizisten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mit einem Messer an, die Beamten blieben aber unverletzt. Der Mann war polizeibekannt, aber nicht im Zusammenhang mit dem radikalen Islam aufgefallen.
Seitdem bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren, herrscht in Belgien erhöhte Wachsamkeit. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich damals zu den Anschlägen.
uh/sc (afp, rtr)