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Inflation im Euroraum bleibt niedrig

14. August 2015

Die Preise in der Euro-Zone sind auch im Juli kaum gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich auf Jahressicht lediglich um 0,2 Prozent. In einigen Ländern gab es sogar negative Raten.

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Eine Hand hält Geldscheine und einen Kassenbon über einer Einkaufskiste mit Lebensmitteln. Foto: Jens Büttner/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Die Zahlen, die die europäische Statistikbehörde am Freitag vorlegte, bestätigen ihre erste Schätzung von Ende Juli: 0,2 Prozent Inflation im Juli - das ist genau so viel wie im Monat zuvor. Beziehungsweise genauso wenig: Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, da sie auf diesem Niveau von stabilen Preisen ausgeht.

Billige Energie dämpft die Preissteigerung

Die Inflationsdaten werden aktuell vor allem von den schwankungsanfälligen Energiepreisen beeinflusst. Diese sanken im Juli auf Jahressicht um 5,6 Prozent - ohne Energie lag deshalb die gesamte Teuerungsrate im Juli mit 0,9 Prozent deutlich höher. Die Preise für Dienstleistungen zogen um 1,2 Prozent an, Nahrungsmittel verteuerten sich um 0,9 Prozent.

In Deutschland lag die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Inflationsrate bei 0,1 Prozent. Zypern (minus 2,4 Prozent), Griechenland (minus 1,3 Prozent) und Slowenien (minus 0,7 Prozent) erreichten sogar negative Raten.

Keine Wende in Sicht

Zur Bekämpfung der ungewöhnlich niedrigen Inflation hat die EZB ihre Geldpolitik stark gelockert. Im März hatte sie ihr billionenschweres Kaufprogrammm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere gestartet, mit dem sie die Teuerung anheizen will. Das Programm sieht monatliche Käufe in der Größenordnung von etwa 60 Milliarden Euro vor. Ziel der Geldflut: Zu verhindern, dass es zu einem Preisrutsch auf breiter Front kommt, der die Wirtschaft über Jahre hinweg ausbremsen kann.

Die Juli-Preisdaten zeigen, dass von einer Wende bei der Inflation noch längst nicht gesprochen werden kann. Von Juni bis Juli gingen die Verbraucherpreise im Schnitt sogar um 0,6 Prozent zurück.

hmf/zdh (dpa, rtr)