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Politik

Europäische Werte unermüdlich verteidigt

11. November 2016

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini ist mit dem Internationalen Demokratiepreis Bonn ausgezeichnet worden. Eine "wichtige Botschaft zur richtigen Zeit", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in der Laudatio.

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EU Federica Mogherini Pk in Brüssel
Bild: Reuters/F. Lenoir

Seit Jahren verteidige Federica Mogherini unermüdlich die europäischen Werte von Frieden, Demokratie und Menschenrechten, führte Schulz weiter aus. Außerdem habe sie die Europäische Union näher zusammengebracht.

Der Italienerin sei es gelungen, die EU in einem Politikfeld näher zu versammeln, "in dem es bisher mehr Trennendes als Gemeinsames gab". Dies sei umso wichtiger in einer Zeit, in der sich Europa "nicht mehr hinter dem großen Bruder USA verstecken" könne, betonte der EU-Parlamentspräsident.

Kritik beim Amtsantritt

Schulz erinnerte dabei an die kritischen Reaktionen zu Mogherinis Amtsantritt vor zwei Jahren, als es hieß, die 42-Jährige habe wenig Erfahrung und kein politisches Gewicht: "Dies sind zum Teil genau dieselben Leute, die ich heute oft in den Fluren des Europaparlaments hinter Federica Mogherini herwuseln sehe, um noch ein bisschen von ihrem Glanz abzubekommen", sagte Schulz.

Europas Außenpolitik nach Trumps Sieg

Der Vorsitzende des Vereins Internationaler Demokratiepreis Bonn, Jürgen Wilhelm, betonte, die Preisträgerin habe Maßstäbe gesetzt "für die Notwendigkeit des ständigen politischen, gesellschaftlichen und moralischen Einsatzes für Frieden und Demokratie".

10.000 Euro Preisgeld

Der Verein verleiht die Auszeichnung seit 2009 alle zwei Jahre an Menschen oder Organisationen, die sich um Demokratisierung und die Wahrung der Menschenrechte verdient gemacht haben.

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro will die frühere italienische Außenministerin an ein Schulprojekt für syrische Flüchtlingskinder spenden.

Zu den Preisträgern gehören der frühere tschechische Staatspräsident Václav Havel (1936-2011), die iranische Menschenrechtlerin Shirin Ebadi und die Organisation Reporter ohne Grenzen.

uh/qu (epd, ARD)