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Interpol kritisiert Malaysia

29. März 2014

Interpol erhebt mit Blick auf die verschwundene Boeing schwere Vorwürfe gegen Malaysia. Die Suche nach der Maschine läuft auf Hochtouren.

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Such nach der Boeing der Malaysia Airlines (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Einwanderungsbehörde Malaysias habe die Reisepässe von Passagieren in diesem Jahr bis zum Verschwinden der Boeing überhaupt nicht mit der Interpol-Datenbank abgeglichen, kritisierte die internationale Polizeiorganisation. Viele andere Länder nutzten dagegen den Datenbestand Millionen Mal im Jahr.

An Bord des Passagier-Flugzeugs der Malaysia Airlines, die am 8. März von den Radarschirmen verschwand, waren zwei iranische Passagiere mit gestohlenen Pässen. Ein Zusammenhang mit dem Verschwinden der Maschine besteht vermutlich aber nicht. Nach Einschätzung der Behörden des südostasiatischen Landes ist das Flugzeug mit 239 Menschen an Bord wahrscheinlich in den Indischen Ozean gestürzt.

Vergebliche Suche nach MH370

Unter anderem wird eine Entführung für möglich gehalten. Ermittler schließen aber auch technische Probleme nicht aus. Flug MH370 war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Kurs abgewichen. Alle Kommunikationssystems an Bord funktionierten nicht, aber die Maschine flog nach den Erkenntnissen sieben bis acht Stunden in entgegengesetzter Richtung zur geplanten Flugroute weiter.

Objekte im Meer gesichtet

Unterdessen ist die Suche nach Wrackteilen des Flugzeugs in einem neuen Seegebiet im Indischen Ozean voll angelaufen. Die Besatzungen von gleich fünf Suchflugzeugen entdeckten mögliche Bruchstücke der Boeing 777-200, wie die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) berichtete. Jedoch müsse man diese erst genauer untersuchen, um festzustellen, ob es die Teile wirklich vom abgestürzten Flugzeug stammen. Die Rettungskräfte suchten erstmals 1100 Kilometer weiter nordöstlich, weil neueste Datenanalysen ergaben, dass die Maschine wahrscheinlich dort abstürzte.

Chinesisches Boot in der Nähe

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Eine Bergung der Objekte ist möglicherweise an diesem Samstag möglich. Ein chinesisches Patrouillenschiff sei zufällig in der Region und könne Ausschau halten, teilte die Amsa mit. Die sechs Schiffe, die bisher an der Suche beteiligt waren, brauchen bis Samstagabend oder Sonntag, um die Seeregion zu erreichen. In der westaustralischen Stadt Perth traf unterdessen ein ferngesteuertes Unterwasser-Vehikel aus den USA ein, das dabei helfen soll, die Blackbox der Boeing zu finden. Dieses Gerät mit Datenaufzeichnungen der Triebwerke und der Cockpitgespräche sendet 30 Tage lang ein Signal - das heißt, dass die Zeit knapp wird: Etwa ab dem 7. April ist Funkstille.

wl/det (dpa,afp)