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PolitikAsien

Iran: IAEA darf Atom-Standorte inspizieren

26. August 2020

Es war ein langes Tauziehen zwischen der Islamischen Republik und der Internationalen Atomenergiebehörde. Doch nun dürfen Inspekteure die Anlagen in Teheran und Isfahan aufsuchen.

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IAEA-Chef Rafael Grossi traf auch mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani zusammen (Foto: Reuters/Official Presidential Website)
IAEA-Chef Rafael Grossi (l.) traf auch mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani zusammenBild: Reuters/Official Presidential Website

Der Iran und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) haben ihren Streit um die Inspektion von zwei angeblich geheimen Atom-Standorten beigelegt. Beide Seiten hätten sich nach intensiven Beratungen darauf geeinigt, dass Teheran den Inspekteuren aus Wien freiwillig den Zugang einräume, teilten IAEA-Chef Rafael Grossi und Irans Atom-Chef Ali-Akbar Salehi in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Der seit langem schwelende Streit hatte das Verhältnis zwischen der UN-Behörde und der Islamischen Republik stark belastet. An den beiden Standorten in Teheran und Isfahan soll der Iran nukleares Material aufbewahrt haben. Satellitenbilder deuten laut IAEA darauf hin, dass diese Stätten gesäubert und Spuren früherer Aktivitäten beseitigen worden sind. Die iranische Atom-Organisation bestreitet dies und hatte bisher die IAEA-Forderung abgelehnt. Dies hatte bei vielen Staaten zu Besorgnis geführt.

Atomenergiebehörden-Chef Rafael Grossi und der iranische Atom-Chef Ali-Akbar Salehi bei einer Pressekonferenz in Teheran Grossi
Atomenergiebehörden-Chef Grossi (r.) und der iranische Atom-Chef Salehi bei einer Pressekonferenz in TeheranBild: Reuters/Wana

Die IAEA sicherte ihrerseits zu, dass sie gegenwärtig keine weiteren Fragen zu diesem Thema habe. Sie überwacht die Einhaltung des Atomabkommens mit dem Iran. Der Deal von 2015 soll die Islamische Republik am Bau einer Atombombe hindern. Die strittige Frage hatte zwar nicht direkt etwas mit der Vereinbarung zu tun, aber die USA hatten das Verhalten Teherans als Beweis angeführt, dass dem Iran nicht zu trauen sei. Washington kündigte daher 2018 das Abkommen einseitig auf. 

sti/uh (ap, dpa, rtr)