Im Iran tut sich was. Wegen der morgigen Präsidentschaftswahl sind vor allem die Menschen in der Hauptstadt Teheran in Bewegung. Politische Kundgebungen auf den Straßen, erhitzte Wahlkampfdebatten im Fernsehen - die Entscheidung, wer nächster Präsident wird, hat in der Gesellschaft viel mehr ausgelöst, als man von außen vermutet hätte. Amtsinhaber Ahmadinedschad, im Ausland vor allem als Mann harter und aggressiver Worte bekannt, kämpft um seine Wiederwahl, Rückhalt hat er vorrangig in den ärmeren Schichten auf dem Land - und in den Stadtzentren, wo sich viele nach politischer Modernisierung sehnen, haben seine Gegenkandidaten enormen Zulauf, allen voran Hossein Mussavi, der mit seiner Frau zusammen Wahlkampf macht und damit vor allem auch den Frauen und den jungen Menschen im Land Hoffnung macht.