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IS-Anführer bei US-Luftangriff getötet

21. August 2015

Bei einem US-Luftschlag im Irak ist nach Angaben des Weißen Hauses in Washington der Vize-Chef der IS-Terrormiliz getötet worden. Geheimdienstinformanten hätten den entscheidenden Tipp für den gezielten Angriff gegeben.

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Luftangriffe der USA gegen IS (Foto: picture alliance/AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/V. Ghirda

Bei dem Getöteten handele es sich um Hadschi Mutas, erklärte das US-Präsidialamt. Der stellvertretende Anführer des "Islamischen Staates" (IS) sei bereits am Dienstag bei einem Drohnenangriff auf sein Fahrzeug nahe Mossul im Irak getötet worden. Damit bestätigte die US-Regierung einen Bericht des Fernsehsenders CNN. Ende 2014 war Mutas schon einmal für tot erklärt worden. Das stellte sich später jdeoch als Falschinformation heraus. Diesmal sei sich das Weiße Haus sicher, berichteten mehrere US-Medien.

Zuständigkeit: Finanzen und Logistik

Der als Fadhil Ahmed al-Hajali oder auch Hadschi Mutas bekannte Extremist sei die rechte Hand von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi gewesen, teilte das Weiße Haus mit. Den Angaben zufolge war Mutas Mitglied des sogenannten "IS-Regierungsrates" und einer der Chefkoordinatoren für den Einsatz von Waffen, Sprengstoff, Fahrzeugen und Kämpfern in Syrien und dem Irak. Insbesondere im Irak soll er Einsätze mit geplant haben, darunter die Offensive auf die zweitgrößte Stadt Mossul im Juni vergangenen Jahres. Zudem soll sich Mutas um die Finanzierung der radikalen Gruppe gekümmert haben. Wie viele führende Dschihadisten im Irak gehörte er der irakischen Zelle des Terrornetzwerks Al-Kaida an, bevor er sich dem IS anschloss.

IS kurzfristig geschwächt

Mutas' Tod werde den IS erheblich schwächen, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Ned Price. Die Terrormiliz gilt allerdings als so gut und dicht organisiert, dass ein baldiger Ersatz der getöteten Nummer zwei wahrscheinlich ist.

Der IS hält seit einer Blitzoffensive im Frühsommer vergangenen Jahres weite Teile des Iraks und Syriens in seiner Gewalt und hat dort ein Kalifat ausgerufen. Trotz einer US-geführten Allianz, die fast täglich Luftangriffe auf Ziele der Miliz fliegt, konnte die Organisation bislang nur teilweise zurückgedrängt werden. Eine geplante Bodenoffensive der irakischen Streitkräfte zur Rückeroberung Mossuls wurde noch nicht gestartet.

qu/haz ( rtr, dpa, afp)