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IS schießt Kampfflugzeug ab

24. Dezember 2014

Erstmals ist es der Terrormiliz "Islamischer Staat" gelungen, ein Kampfflugzeug der US-geführten internationalen Koalition abzuschießen. Die UN sind in großer Sorge um den gefangenen jordanischen Piloten.

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Jordanischer Pilot in der Hand des IS (foto: AP/ verpixelt)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Raqqa Media Center of the Islamic State group

Kämpfer der Terrorarmee "Islamischer Staat" (IS) rühmen sich mit der Gefangennahme eines Piloten der US-geführten internationalen Koalition. Ein jordanischer Kampfjetpilot sei im nordsyrischen Rakka nach dem Abschuss seiner Maschine aufgegriffen worden, verkündete die Miliz im Internet. Stolz verbreiteten die Dschihadisten Fotos, die den Mann in der Gewalt des IS zeigen sollen, sowie einen jordanischen Militärausweis, der dem Mann gehören soll.

Das jordanische Militär bestätigte, dass eines ihrer Flugzeuge über Syrien abgeschossen worden ist und der Pilot von der IS-Miliz gefangen genommen wurde. Zuvor hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte von dem Abschuss einer arabischen Maschine über der IS-Hochburg Rakka berichtet.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte an die Extremisten, sich menschlich gegenüber dem Piloten zu verhalten. Der Soldat müsse nach den Regeln des "internationalen humanitären Rechts" behandelt werden, so UN-Sprecher Stephane Dujarric.

Luftangriffe auf IS-Stellungen seit September

Die US-Regierung hatte im September mit Unterstützung verbündeter arabischer Staaten Luftangriffe auf Stellungen und Fahrzeuge der IS-Miliz im Norden und Osten Syriens begonnen, um einen weiteren Vormarsch der Dschihadisten zu verhindern. Auch im Irak fliegen die USA sowie verbündete westliche Staaten seit dem Sommer Angriffe auf die Dschihadisten.

Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben dabei seit Beginn der Luftschläge in Syrien 1171 Menschen durch die Bombardements, weitere rund 800 wurden verletzt. Fast alle Toten seien Dschihadisten, allerdings seien auch 52 Zivilisten getötet worden.

Selbstmordattentat in Bagdad tötet 21 Menschen

Unterdessen riss ein Selbstmordattentäter im Irak mindestens 21 Menschen mit in den Tod. 48 weitere Menschen wurden verletzt, als der Attentäter seine Bombe bei einem Militärstützpunkt im Süden von Bagdad zündete, wie Behördenvertreter erklärten. Beim Stützpunkt Madain hatten sich Kämpfer der Sahwa-Miliz versammelt, die gegen den IS kämpfen und gerade ihren Sold abholen wollten.

ab/sti (afp, dpa, rtre)