Japan und Iran im Halbfinale des Asian Cups
24. Januar 2019Japans Fußball-Nationalmannschaft ist als erstes Team ins Halbfinale des Asien-Cups in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingezogen. Der Rekordgewinner besiegte das Überraschungsteam Vietnam in Dubai mit 1:0 (0:0). Ritsu Doan erzielte per Foulelfmeter das entscheidende Tor (57. Minute). In dieser Szene profitierte Japan vom Eingreifen des Videoschiedsrichters. Referee Mohammed Abdulla Hassan Mohamed hatte nach einem Foul an Doan zunächst weiterspielen lassen, ehe der Videoschiri sich meldete.
Halbfinalgegner der Japaner ist Iran. Das Team Melli zeigte eine starke Vorstellung und siegte völlig verdient mit 3:0 (2:0) gegen China. Mehdi Taremi (18.) und Sardar Azmoun (31.) besorgten mit ihren Treffern schon in der ersten Hälfte eine souveräne Führung. Kurz vor dem Ende setzte Karim Ansarifard (90.+1) mit seinem Tor den Schlusspunkt.
Vietnam mit starker Anfangsphase
Vietnam agierte zu Beginn der Partie gegen Japan wacher und aggressiver und hatte durch Nguyen Trong Hoang früh eine gute Möglichkeit, sein Schuss wurde jedoch abgeblockt (8.). Auch danach blieben die „goldenen Drachen“ gefährlicher. Doch auf einmal zappelte der Ball auf der anderen Seite im Netz: Nach einer Ecke traf Kapitän Maya Yoshida per Kopf (26.). Doch der Treffer zählte nicht, die Bilder des Videobeweises zeigten, dass Yoshida sich den Ball selbst auf die Hand geköpft hatte, von dort sprang das Leder ins Tor.
Nach der Pause übernahm der Rekordchampion aus Japan das Ruder. Mit der Führung im Rücken ließ das Team gleich mehrere Chancen auf die Entscheidung aus und musste deswegen bis zum Ende zittern. Doch Van Toan (87.) und Cong Phuon (89.) vergaben Chancen noch den Ausgleich für Vietnam zu erzielen.
Iran dominant, China fehlerhaft
Das andere Halbfinale des Tages gestaltete sich deutlich einseitiger. Die Mannschaft aus dem Iran ließ China unter Weltmeistertrainer Marcello Lippi keine Chance. Dem Führungstreffer durch Taremi ging ein böser Patzer eines chinesischen Abwehrspielers voraus, der Iraner konnte mühelos einschieben (18.). Auch beim zweiten Tor sah die Defensive nicht gut aus: Azmoun gewann den entscheidenden Zweikampf mit einem chinesischen Verteidiger und umkurvte auch noch den Torhüter Yan Hunling (31.). 60 Prozent Ballbesitz und ein deutliches Chancenplus (8:1 Torschüsse) zur Pause verdeutlichten die Überlegenheit der Iraner. Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte nichts. Ein weiterer individueller Fehler von Shi Ke ermöglichte Ansarifard den Treffer zum 3:0. Die Iraner treffen nun am Montag auf Japan.
In den anderen Viertelfinals, die am Freitag ausgespielt werden, stehen sich Südkorea und Katar sowie Titelverteidiger Australien und Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate gegenüber.
jk,sn (sid, dpa, foxsportsasia.com)