1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Japans Wirtschaft bricht ein

13. August 2014

Eine Anhebung der Mehrwertsteuer hat der japanischen Wirtschaft im ersten Quartal 2014 den stärksten Einbruch seit dem Tsunami vor drei Jahren beschert.

https://p.dw.com/p/1CtJb
Bild: picture-alliance/dpa

Am 1. April war die japanische Mehrwertsteuer von fünf auf jetzt acht Prozent angehoben worden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 6,8 Prozent, teilte die Regierung am Mittwoch (12.08.2014) mit. Analysten hatten sogar ein Minus von 7,1 Prozent vorhergesagt.

Im ersten Quartal lag das Wachstum noch bei knapp über sechs Prozent. Als Grund nennen die Ökonomen, dass Verbraucher nötige Anschaffungen vorgezogen hätten, um den Preisanstieg ab April abzufedern.

Rasche Erholung erwartet

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer wirkte sich dann auch vor allem auf den privaten Konsum aus: Die Ausgaben fielen um fünf Prozent. Die Unternehmen investierten 2, 5 Prozent weniger, und auch Ein- und Ausfuhren gingen zurück.

Derzeit geht die japanische Notenbank davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal wieder wächst. Analysten erwarten ebenfalls ein Wachstum von bis zu fünf Prozent.

Auch an der Börse gab es keine Einbrüche: Der Nikkei-Index schloß gestern mit einem leichten Plus von 0,35 Prozent.

Für Herbst 2015 ist die nächste Anhebung der Mehrwertsteuer geplant: Im Oktober kommenden Jahres soll sie von acht auf dann zehn Prozent angehoben werden.

js/wen (rtr)