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Jobmaschine bleibt auf Hochtouren

3. Mai 2017

Der Frühjahrsaufschwung gewinnt an Fahrt, und auch konjunkturell läuft es bestens – kein Wunder, dass dies angenehme Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt hat.

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Deutschland Facharbeiter in Siemens-Gasturbinenwerk in Berlin
Bild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Die anziehende Konjunktur bringt dem Jobmarkt in Deutschland eine kräftige Frühjahrsbelebung. Die Zahl der Arbeitslosen sank im April auf 2,569 Millionen und damit in etwa so stark wie für die Jahreszeit üblich, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Das seien 93.000 weniger als im März und 175.000 weniger als vor einem Jahr.

In den Vorjahren war die Arbeitslosenzahl im April durchschnittlich um 100.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote fiel nun binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. "Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich damit fort", erklärte der neue BA-Chef Detlef Scheele. Die anhaltende Frühjahrsbelebung habe für Impulse gesorgt.

Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen sank die Erwerbslosigkeit etwas stärker als erwartet. Saisonbereinigt errechnete die BA einen Rückgang um 15.000 im Monatsvergleich. Volkswirte hatten ein Minus von 12.000 erwartet. 

Offene Stellen auf Rekordniveau

Schon vor den offiziellen Zahlen aus Nürnberg hatten Arbeitsmarktexperten mit rund 90.000 weniger Arbeitslosen als im März und rund 170.000 weniger als vor einem Jahr gerechnet. Dabei konnten weder die Präsidentschaftswahl in Frankreich noch der bevorstehende Brexit oder andere weltweite Risiken der deutschen Wirtschaft aus Sicht der Volkswirte bisher etwas anhaben. 

Bei der Konjunktur laufe es rund und damit auch am Arbeitsmarkt. Sorgen machen sich einige Experten jedoch wegen des Fachkräftemangels. In einigen Branchen falle es Unternehmen zunehmend schwer, geeignetes Personal zu finden.

Die Zahl der offenen Stellen hat mittlerweile ein Rekordhoch erreicht. Mit Verweis auf ihren monatlich ermittelten Stellenindex BA-X teilte die BA mit: "Nahezu quer über alle Branchen ist der Bedarf an neuen Mitarbeitern bei den Betrieben weiterhin steigend: in etwa vier Fünfteln der Wirtschaftsabteilungen liegt die Zahl der Stellenmeldungen derzeit höher als vor einem Jahr."

Vor allem im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, bei Dienstleistungen sowie im Baugewerbe sei der Bedarf an Mitarbeitern weiter steigend. Und auch in der Zeitarbeit würden weiter mehr Stellen gemeldet als im Vorjahr. Die Bundesagentur nannte als Hauptgrund für die gute Entwicklung vor allem die stabile wirtschaftliche Lage. Ein Teil des Stellenwachstums sei aber auch auf die in Boomzeiten größere Bereitschaft zu Jobwechseln zurückzuführen. Da es zudem zunehmend schwieriger werde, geeignete Mitarbeiter zu finden, blieben immer mehr Stellen immer länger unbesetzt, gab die Bundesagentur zu bedenken.

 

wen/zdh (rtrd, dpa)