Johnny Depps Hunden droht der Tod
14. Mai 2015Australien hat dem US-Schauspieler Johnny Depp mit der Tötung seiner beiden Hunde gedroht, falls er sie nicht bis Samstag wieder aus dem Land schafft. Depp hatte die zwei Yorkshire Terrier Pistol und Boo ohne Genehmigung nach Australien gebracht, wie der Sender ABC berichtete. Der Schauspieler hat nun drei Tage Zeit, die Hunde auszufliegen, sonst könnten sie gar getötet werden. Der 51-Jährige dreht derzeit die jüngsten "Fluch der Karibik"-Folgen in Australien.
"Es ist an der Zeit, dass sich Pistol und Boo verziehen und in die USA zurückkehren", sagte Australiens Landwirtschaftsminister Barnaby Joyce. "Nur weil er Johnny Depp ist, heißt das nicht, dass er vom australischen Recht ausgenommen ist", betonte der Minister. Für die Einfuhr von Tieren gelten in Australien strenge Regeln. Katze und Hunde, die aus den USA in das Land gebracht werden, müssen mindestens zehn Tage in Quarantäne verbringen, um die Einschleppung von Krankheiten zu verhindern.
Hitzige Debatten unter #WarOnTerrier
Depp ignorierte diese Vorschriften offenbar, als er im April mit seinem Privatjet in Brisbane landete, ohne die Hunde beim Zoll zu melden. Auch der australische Einwanderungsminister Peter Dutton schaltete sich in die Debatte ein. Es handle sich um einen schwerwiegenden Verstoß, Depp drohe eine hohe Geldbuße, sagte er.
Die rigorose Haltung der Behörden rief im Internet Protest hervor. Eine Onlinepetition wurde binnen wenigen Stunden von etwa 3500 Unterstützern unterzeichnet. "Hab Erbarmen, Barnaby, töte diese süßen Welpen nicht", hieß es in dem Aufruf. Auch im Kurzbotschaftendienst Twitter sorgte der Fall unter dem Stichwort "WarOnTerrier" für hitzige Debatten.
pg/sti (dpa, afp)