Kalifornien ermahnt seine Bürger
28. April 2020Gouverneur Gavin Newsom hat die Kalifornier zur Ordnung gerufen. Am Sonntag hatten sich bei hochsommerlichen Temperaturen zu viele Menschen auf den offenen Stränden gedrängt. Anders als in Los Angeles waren die Strände in den südkalifornischen Bezirken Orange und Ventura nicht geschlossen.
Newsom bezeichnete das Verhalten der Sonnenanbeter als ein Beispiel dafür, wie man es nicht tun solle. Das Virus sei nach wie vor hochgefährlich, sagte der Demokrat. "Es nimmt sich nicht am Wochenende frei. Es nimmt sich keine Auszeit. Es ist allgegenwärtig, es ist unsichtbar und es bleibt tödlich."
Die Pandemie verläuft glimpflich im Golden State
Die meisten Menschen in Kalifornien würden die geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens jedoch weitgehend beachten, betonte Newsom. Dadurch seien "bedeutende Fortschritte" im Kampf gegen das Coronavirus erreicht worden, die jetzt nicht gefährdet werden dürften. Die lokalen Behörden in Orange und Ventura würden ihre Entscheidung, die Strände zu öffnen, nun überdenken, sagte der Gouverneur.
In Kalifornien waren relativ rasch Ausgangsbeschränkungen verhängt worden, was nach Einschätzung von Experten eine deutlichere Ausbreitung des Virus im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat verhindert hat. Bislang wurden in dem Westküstenstaat rund 45.000 Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die offizielle Zahl der Todesopfer der Pandemie lag dort am Montag bei 1753.
Ganz im Gegensatz zur kalifornischen Strategie will der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, die Parks und andere Außenbereiche seines Bundesstaates ab kommender Woche wieder für Ausflügler öffnen. Er gehe davon aus, dass die Richtlinien für die öffentliche Gesundheit dennoch eingehalten würden, sagte Inslee. "Erholung im Freien zählt zu den besten Dingen, die wir tun können, um das körperliche, geistige und emotionale Wohlbefinden der Washingtoner in Zeiten großer Belastungen und großer Isolation zu fördern", sagte Inslee.
rb/cw (afp, ap, rtr)