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Kanada beendet Luftangriffe auf IS-Stellungen

8. Februar 2016

Es war eines der zentralen Wahlversprechen des kanadischen Premiers Trudeau. Nun macht er ernst und zieht noch in diesem Monat sechs Kampfflugzeuge aus den Krisengebieten Syrien und Irak ab.

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Kanadisches Kampfflugzeug vom Typ CF-18 Hornet (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa/P. Reed/ Department of National Defence

Kanada steigt aus den innenpolitisch heftig umstrittenen Luftangriffen auf mutmaßliche Stellungen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak bis zum 22. Februar aus. Ministerpräsident Justin Trudeau kündigte vor Journalisten weiter an, zwei kanadische Aufklärungsmaschinen sowie ein Tankflugzeug würden aber in der Region bleiben. Zudem soll nach dem Ende des Kampfeinsatzes die logistische Hilfe ausgeweitet werden.

Kanadier bilden kurdische Peschmerga im Nordirak aus

Das Militärpersonal wird dazu von 650 auf 830 Mann aufgestockt, wie der liberale Regierungschef mitteilte. 200 kanadische Soldaten sollen künftig kurdische Kämpfer im Nordirak ausbilden. "Die Menschen, die täglich vom IS terrorisiert werden, brauchen nicht unsere Rache. Sie brauchen unsere Hilfe", sagte Trudeau. Damit übernehmen die kanadischen Streitkräfte künftig ähnliche Aufgaben in den Krisengebieten wie deutsche Soldaten.

Premier Trudeau (2.v.r.) informiert die Öffentlichkeit über das Ende kanadischer Luftschläge gegen den IS (Foto: rtr)
Premier Trudeau (2.v.r.) informiert die Öffentlichkeit über das Ende der kanadischen Luftschläge gegen den ISBild: Reuters/C. Wattie

Mit der Beendigung der Luftangriffe revidiert der seit vergangenem November amtierende 44-Jährige eine Entscheidung der konservativen Vorgängerregierung. Viele Kanadier lehnen nach einem zehnjährigen Engagement in Afghanistan Auslandseinsätze ihrer Armee ab. Am Hindukusch wurden insgesamt 158 kanadische Soldaten getötet. Der Einsatz wurde 2011 abgeschlossen.

se/jj (ape, rtr, afpe)