Kanada steckt viel Geld ins Militär
8. Juni 2017Mit dem Geld wolle die Regierung zusätzliche reguläre und Reserve-Streitkräfte, eine bessere Versorgung von Soldaten und Veteranen, 88 neue Kampfjets und 15 neue Kriegsschiffe finanzieren, erklärte Verteidigungsminister Harjit Sajjan. Zudem seien Investitionen in High-Tech-Drohnen, digitale Kriegsführung, Raumfahrt und die Geheimdienstarbeit geplant.
"Wenn wir unsere Rolle in der Welt ernst nehmen, müssen wir auch die Finanzierung unseres Militärs ernst nehmen - und das tun wir", so Sajjan bei einer Pressekonferenz in Ottawa. Erst am Dienstag hatte sich Außenministerin Chrystia Freeland im Parlament für mehr Investitionen in Kanadas "Hard power" ausgesprochen. Das Land könne sich in Sachen Verteidigung nicht mehr alleine auf die USA verlassen.
NATO Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte den Schritt. Die zusätzlichen Ausgaben würden das "unerschütterliche Engagement Kanadas für die NATO" bestätigen und sicherstellen, dass das Land über die "für die Allianz nötigen bewaffneten Streitkräfte und Potentiale" verfüge. Kanada steht wie andere Bündnismitglieder unter Druck seitens der US-Regierung, die Verteidigungsausgaben wie 2014 beschlossen in zehn Jahren auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen.
hk/haz (dpa, ap, rtr)