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Aufrüsten am Golf

28. März 2014

Katar will die Ausstattung seines Militärs aufstocken und schaut sich dafür auf dem Markt in Europa um. Gespräche laufen auch mit dem Außenamt in Berlin. Mit Frankreich ist Katar schon einen Schritt weiter.

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Doha Skyline (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Der Golfstaat Katar will 22 Hubschrauber vom Typ NH90 von einer Airbus-Tochter bestellen. Katar habe eine entsprechende Absichtserklärung für den Kauf in einem Gesamtwert von fast zwei Milliarden Euro unterzeichnet, teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit. Zudem habe Katar angekündigt, zwei Airbus-Flugzeuge für Luftbetankungen vom Typ MRTT kaufen zu wollen. Bei den Hubschraubern handelt sich den Angaben zufolge um zwölf Transport-Helikopter. Außerdem wurden zehn Kampfhubschrauber vom Typ NFH genannt.

Für rund weitere 23 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 16,7 Milliarden Euro, erwirbt das Emirat außerdem Kampfhubschrauber, Lenkraketen, Tankflugzeuge und andere Waffen von 20 weltweit agierenden Unternehmen. Dazu zählen auch der europäische Luftfahrtkonzern Airbus und sein US-Konkurrent Boeing sowie Lockheed Martin und Raytheon, wie eine Sprecherin einer Verteidigungskonferenz in Doha mitteilte.

Selbstschutz für den Ministaat

Katar, das 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichtet, und andere arabische Golfstaaten sind derzeit auf der Suche nach neuem militärischen High-Tech-Gerät, um sich vor dem Iran und anderen Bedrohungen seit dem Arabischen Frühling zu schützen.

Zuletzt war das Emirat jedoch wegen der Unterstützung islamistischer Gruppen bei seinen arabischen Verbündeten zunehmend unter Druck geraten. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain hatten vor kurzem ihre Botschafter aus dem Golfstaat abgezogen.

nis/sti (afp, rtr)