Katastrophenalarm im Urlaubsparadies
6. September 2017Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 könnte katastrophale Schäden anrichten, warnte das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA. Es sei mit über drei Meter hohen Wellen, starkem Regen und Erdrutschen zu rechnen. Zuletzt wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde gemessen, wie das NHC mitteilte.
Nach jüngsten Vorhersagen dürfte "Irma" an diesem Mittwoch über Teile der Kleinen Antillen hinwegfegen. Es gab Hurrikan-Warnungen unter anderem für Antigua und Barbuda, Saint-Martin und Saint-Barthélemy, die US-Jungferninseln sowie für Puerto Rico.
Ab in Notunterkünfte!
"Wir rechnen mit schweren Schäden. Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", sagte Puerto Ricos Gouverneur Ricardo Rosselló. Die Bevölkerung rief er auf, Vorkehrungen zu treffen. "Wir sollten das sehr ernst nehmen. Alle, die in Überschwemmungsgebieten wohnen, sollten die Notunterkünfte aufsuchen."
"Irma" ist einer der stärksten jemals registrierten Tropenstürme in der Region. Vergleichbare Windgeschwindigkeiten wurden bislang nur bei Hurrikan "Wilma" 2005 und Hurrikan "Allen" 1980 gemessen.
Auswärtiges Amt warnt
Auf seinem Zug durch die Karibik könnte der gewaltige Sturm auch die Menschen in der Dominikanischen Republik, Kuba, Haiti und auf den Bahamas ernsthaft gefährden. Das Auswärtige Amt in Berlin aktualisierte dementsprechend seine Reise- und Sicherheitshinweise.
Touristen an der Südwestspitze Floridas wurden von den örtlichen Behörden aufgefordert, die Gegend einschließlich der Inselkette Florida Keys zu verlassen. Die Abreise für Besucher soll von Mittwochmorgen an (Ortszeit) verpflichtend werden. Später sollen auch Einwohner zum Verlassen des Gebietes aufgefordert werden. "Wenn es jemals in den Keys einen ernstzunehmenden Sturm gegeben haben sollte, dann diesen", sagte Martin Senterfitt vom Katastrophenschutz des Bezirks Monroe County. "Je eher die Leute gehen, desto besser."
wa/haz (dpa, afp)