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Politik

Kein Asyl für Perus Ex-Präsident

3. Dezember 2018

Nur Stunden nachdem ein Gericht den früheren peruanischen Staatschef Alan García mit einer Ausreisesperre belegt hatte, beantragte er Asyl in der Botschaft Uruguays. Doch Garcías Plan geht nicht auf.

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Peru Asylantrag des ehem. Präsidenten Alan Garcia wurde abgelehnt
Einige Demonstranten außerhalb der Botschaft und forderten Uruguay auf, Garcías Gesuch abzulehnenBild: Getty Images/AFP/C. Bouroncle

Uruguay hat den Asylantrag des früheren peruanischen Staatschefs Alan García abgelehnt. Der uruguayische Präsident Tabaré Vázquez sagte, das Asyl sei unter anderem deshalb nicht gewährt worden, "weil in Peru die drei Staatsgewalten funktionieren - vor allem die Justiz, die die Ermittlungen wegen möglicher Wirtschaftsvergehen gegen den Ex-Präsidenten vorantreibt".

Peru Asylantrag des ehem. Präsidenten Alan Garcia wurde abgelehnt
Alan García (Mitte) kam Mitte November für eine Zeugenaussage zur Staatsanwaltschaft in LimaBild: Getty Images/AFP/A. Benavides

García lebt inzwischen größtenteils in Spanien, für eine Zeugenaussage war er nach Peru gekommen. Mitte November bat Perus Ex-Präsident in der uruguayischen Botschaft in der peruanischen Hauptstadt Lima um Asyl wegen politischer Verfolgung. Einige Stunden zuvor hatte ein Gericht García wegen einer laufenden Geldwäsche-Ermittlung für 18 Monate untersagt, das Land zu verlassen. Bei den Ermittlungen geht es um eine mutmaßlich illegale Zahlung von 100.000 US-Dollar des Baukonzerns Odebrecht an García im Zusammenhang mit dem Bau der ersten Metro in Lima.

Peru Asylantrag des ehem. Präsidenten Alan Garcia wurde abgelehnt
Auch einige Unterstützer versammelten sich während Garcías Aufenthalt vor der uruguayischen BotschaftBild: Reuters/M. Bazo

Nach der Entscheidung der uruguayischen Regierung muss García die diplomatische Vertretung nun verlassen. Dies hat er nach Angaben des peruanischen Außenministers Nestor Popolizio bereits getan.

Der 69-jährige García regierte Peru von 1985 bis 1990 und von 2006 bis 2011. Vielen Peruanern gilt er als einer der korruptesten Politiker des Landes. Ab den frühen Neunzigerjahren verbrachte er neun Jahre im Ausland, hauptsächlich in Kolumbien, und kehrte erst nach Peru zurück, als die Vorwürfe gegen ihn wie illegale Bereicherung und Bestechlichkeit verjährt waren.

ust/uh (dpa, ap, rtr, afp)