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Keine Einigung über Öl-Drosselung

31. Oktober 2016

Die Ölpreise sind seit langem im Keller. Das Treffen von Opec und Nicht-Opec-Ländern in Wien ist ohne eine konkrete Vereinbarung über das Einfrieren der Produktion zu Ende gegangen.

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Bild: picture-alliance/dpa/M.Messara

Die Ölpreise sind am Montag zunächst leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Morgen 49,50 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 19 Cent auf 48,51 Dollar.

Vertretern der Organisation erdölproduzierender Länder (Opec) ist es am Wochenende offenbar nicht gelungen, sich auf eine Aufteilung der bereits beschlossenen Förderkürzung zu einigen. Ende November soll die Einigung stehen. An dem Treffen vom Wochenende nahmen auch Produzenten außerhalb der Opec wie Russland teil.

Niedrige Ölpreise auch im kommenden Jahr

In einer offiziellen Mitteilung hieß es am Samstag in Wien, dass die Opec auch im kommenden Jahr mit niedrigen Preisen rechnet. Der Opec gehören 14 Länder an: Neben den Gründungsmitgliedern Iran, Irak, Kuwait, Saudi Arabien und Venezuela sind dies Katar, Indonesien, Libyen, die Vereinigten Arabischen Emirate, Algerien, Nigeria, Ecuador, Gabun und Angola.

Um einen Weg aus der Krise zu finden, soll sich das Kartell künftig regelmäßig mit Nicht-Opec-Ländern wie Russland, Mexiko und Brasilien treffen. Die Beratungen sollen bereits im November weitergehen. Bei dem nächsten Treffen müssten alle Länder detaillierte Zahlen über eine mögliche Drosselung vorlegen, hieß es aus der kasachischen Delegation. "Von Seiten der Nicht-Opec-Länder gab es bis jetzt jedenfalls kein Zusage für ein Einfrieren", sagte der kasachische Vize-Energieminister Magsum Mirsagalijew. Wichtiger sei nun ohnehin, einen Dialog herzustellen. 

Die brasilianische Delegation zeigte sich zufrieden nach dem Treffen, allerdings sei die Macht des Staates bei Regulationen nur begrenzt: "Brasilien ist nicht in der Lage, die Produktion der Unternehmen zu begrenzen", sagte Márcio Felíx Carvalho Bezerra aus dem Energieministerium. Russlands Delegation gab weder vor noch nach dem Treffen einen Kommentar ab. 

Opec-Mitglieder können sich nicht einigen

Selbst die Mitglieder der Opec untereinander konnten sich am Freitag trotz Verhandlungen bis in den späten Abend selbst nicht auf eine Förderkürzung einigen. Besonders der Iran und Irak sollen ihre Produktion sogar noch ausweiten wollen, hieß es in Wien. 

Am 25. und 26. November sollen die Opec-Länder nochmals zusammenkommen, um die individuelle Förderquote der einzelnen Länder zu besprechen. Dabei sollen auch Nicht-Opec-Länder teilnehmen.  Am 30. November entscheiden dann die Öl-Minister über ein geplantes Einfrieren.

Das Kartell hatte im September angekündigt, die Produktion auf 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu senken. Im September wurden von den Opec-Mitgliedern laut eigenen Angaben im Schnitt täglich 33,39 Millionen Barrel gepumpt.

ul/hb (dpa)