E-Boote zum Schutz des Viktoriasees
16. März 2022Auf dem Viktoriasee sind täglich rund 25.000 dieselbetriebene Boote unterwegs. Um die damit verbundene zunehmende Wasserverschmutzung einzudämmen, rüstet das niederländische Start-up-Unternehmen Asobo im kenianischen Fischerdorf Mbita Fischerboote mit Elektromotoren aus. Diese "E-Boote" sind die ersten ihrer Art auf Afrikas größtem See.
Das Projekt basiert auf einem Leasing-Modell: Die Fischer mieten den Motor für umgerechnet knapp 40€ pro Monat und zahlen außerdem rund 150€ monatlich für das tägliche Aufladen der Batterien. Die Fischer können auch die von Asobo angebotene Wartung in Anspruch nehmen. Die Pandemie hat das Start-Up gebremst, aber das Unternehmen konnte bisher 20 Fischer zum Umstieg auf Elektromotoren bewegen. Asobo hofft, auf diese Weise mindestens 5000 Dieselmotoren auf dem Viktoriasee in den nächsten fünf Jahren mit E-Motoren zu ersetzen.
Projektziel: Das Projekt von Asobo wird vom deutschen Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) durch das Klimapartnerschaftsprogramm III gefördert. Das Programm unterstützt weltweit private Investitionen in klimafreundliche Technologien zur Förderung einer klimaneutralen Wirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dabei werden Projekte gefördert, die sich auf den Wissenstransfer zur nachhaltigen Nutzung von Technologie stützen.
Projektlaufzeit: Dezember 2019 - Juni 2022
Projektbudget: Insgesamt knapp fünf Millionen Euro. Das Programm wird in 16 Ländern (davon sechs in Afrika) umgesetzt. Das Start-up Asobo in Kenia erhält rund 197.000 Euro.
Projektpartner: Persistent (Climate Venture Builder), Shell, Total, Vitol Foundation, E Waver, Stichting Doen, FMO Entrepreneurial Development Bank.
Ein Film von Julia Mielke