Kenianer wählen neuen Präsidenten
4. März 2013Der erwartet enge Wahlausgang hat Sorgen ausgelöst, auch dieses Mal könne es wie 2007 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der konkurrierenden Lager kommen. Damals kamen bei Unruhen nach der Wahl des jetzt aus dem Amt scheidenden Staatschefs Mwai Kibaki etwa 1200 Menschen ums Leben.
Im Visier des Internationalen Strafgerichtshofes
Der jetzige Vizeregierungschef Kenyatta ist der Sohn des ersten kenianischen Präsidenten nach der Unabhängigkeit 1963. Im Zusammenhang mit den Gräueltaten, die 2007 verübt wurden, ist er vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, die Gewalt geschürt und zu Mord, Vergewaltigung und Vertreibung aufgerufen zu haben.
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Regierungschef Odinga tritt bereits zum zweiten Mal bei der Präsidentenwahl an. Vor sechs Jahren verlor er die Abstimmung gegen den noch amtierenden Kibaki knapp. Für den 68-Jährigen dürfte es die letzte Gelegenheit sein, das Präsidentenamt zu erobern.
Mit vorläufigen Ergebnissen wird bereits wenige Stunden nach Schließung der Wahllokale gerechnet. Offizielle Endergebnisse dürften jedoch erst in einigen Tagen vorliegen.
14 Millionen Kenianer sind wahlberechtigt
Erreicht kein Politiker die absolute Mehrheit, soll es am 11. April eine Stichwahl geben. Aufgerufen zur Wahl sind rund 14 Millionen Kenianer. Knapp 100.000 Polizisten sollen für Sicherheit bei der Abstimmung um das höchste Staatsamt sorgen.
Aus Mombasa, der zweitgrößten Stadt Kenias, wurden tödliche Angriffe auf Polizisten gemeldet. Ein Polizeisprecher sagte, Kollegen seien in der Nacht mit einem Notruf in einen Hinterhalt gelockt und dann erschossen worden. Mindestens zwei Beamte sollen getötet worden sein.
haz/re (dpa, rtr)