Kerber im Wimbledon-Halbfinale
3. Juli 2012Angelique Kerber steht erstmals in ihrer Karriere im Halbfinale von Wimbledon. Die Weltranglisten-Achte gewann das erste Viertelfinalduell zweier deutscher Spielerinnen in der Geschichte des wichtigsten Tennisturniers der Welt. Kerber setzte sich gegen Sabine Lisicki in drei Sätzen mit 6:3, 6:7 (7:9) und 7:5 durch. Im zweiten Satz wehrte Lisicki vier Matchbälle ab. Den fünften verwandelte Kerber dann aber im entscheidenden dritten Satz. "Ich bin so froh, dieses unglaubliche Match gewonnen zu haben", sagte die 24-Jährige anschließend. Nach den US Open 2011 schaffte Kerber damit zum zweiten Mal den Einzug unter die besten Vier eines Grand-Slam-Turniers. Die Linkshänderin trifft nun auf die Polin Agnieszka Radwanska. Das zweite Halbfinale spielen die Weißrussin Wiktoria Asarenka und die US-Amerikanerin Serena Williams.
Fünf Spiele, fünf Niederlagen
Sabine Lisicki kann gegen Kerber einfach nicht gewinnen. Durch ihre fünfte Niederlage im fünften Duell verpasste die 22-Jährige den neuerlichen Einzug ins Wimbledon-Halbfinale. Im vergangenen Jahr hatte Lisicki in der Vorschlussrunde gegen die Russin Maria Scharapowa verloren. Im Achtelfinale in diesem Jahr nahm Lisicki gegen die Nummer eins der Weltrangliste erfolgreich Revanche.
Kohlschreiber im 33. Anlauf
Erstmals seit 15 Jahren haben auch wieder zwei deutsche Männer das Viertelfinale in Wimbledon erreicht: Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer. Kohlschreiber schaffte es im 33. Anlauf bei Grand-Slam-Turnieren erstmals in die Runde der letzten acht. Der 28-Jährige gewann gegen den Qualifikanten Brian Baker aus den USA souverän in drei Sätzen mit 6:1, 7:6 (7:4) und 6:3. "Das ist ein super tolles Gefühl. Ich spiele auf einem Top-Niveau gerade, da gibt es nicht viel zu meckern", jubelte Kohlschreiber, der in der nächsten Runde gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga spielt.
Mayers Zeitreise
Florian Mayer setzte sich gegen den Franzosen Richard Gasquet in vier Sätzen mit 6:3, 6:1, 3:6 und 6:2 durch. Für den 28-Jährigen ist der Sprung unter die besten acht wie eine Zeitreise in die Anfänge seiner Profikarriere. "Das ist ein wundervoller Traum für mich. Vor acht Jahren war ich hier schon einmal im Viertelfinale und jetzt wieder", freute sich Mayer. Er trifft jetzt auf den Weltranglisten-Ersten und Titelverteidiger, Novak Djokovic aus Serbien.