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Politik

Kim entkrampft Verhältnis zu Südkorea

5. Februar 2018

Es gilt als wichtige Geste von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un: Er schickt tatsächlich eine Regierungsdelegation zu den Olympischen Winterspielen ins Nachbarland - angeführt sogar vom protokollarischen Staatsoberhaupt.

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Kim Jong Un (r.) mit Kim Yong Nam
Machthaber mit Staatsoberhaupt: Kim Jong Un (r.) und Kim Yong NamBild: picture-alliance/dpa/J.Press/M. Matsutani

Nordkoreas protokollarisches Staatsoberhaupt, Kim Yong Nam, wird in dieser Woche zur Eröffnung der Olympischen Spiele nach Südkorea reisen. Der 90-Jährige führe eine ranghohe Delegation aus dem Nachbarland an, teilte das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium in Seoul mit. Die Reise soll vom 9. bis 11. Februar dauern, wie es heißt.

Kim Yong Nam ist Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung Nordkoreas und damit der ranghöchste Vertreter seines Landes seit Jahren, der sich nach Südkorea begibt. Er gilt zugleich als Repräsentant der Außenbeziehungen der kommunistischen Regierung, jedoch nicht als ein politischer Entscheider.

Vereint im Stadion

Ob Kim Yong Nam auch bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele am kommenden Freitag (09.02.2018) anwesend sein wird, ist noch unklar. Nordkorea hatte erst vor wenigen Wochen seine Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang verkündet. Die Teilnahme gilt als wichtiges Zeichen der Entspannung im Verhältnis zwischen den verfeindeten Staaten. Die Athleten beider Staaten wollen bei der Eröffnungszeremonie gemeinsam hinter der sogenannten Fahne der Vereinigung ins Stadion laufen - eine hellblaue Silhouette der Halbinsel auf weißem Grund.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatte bereits in seiner Ansprache am Neujahrstag angekündigt, eine Delegation zu den Winterspielen nach Südkorea entsenden zu wollen. Bei Gesprächen vereinbarten beide Seiten später, dass auch 22 nordkoreanische Sportler und Sportlerinnen, unter ihnen zwölf Eishockey-Damen, an den Wettkämpfen teilnehmen werden.

Koreas gemeinsames Eishockey-Team

Am Rande sei bemerkt: Bei seiner Premiere am Sonntag verlor das gemeinsame koreanische Frauen-Eishockeyteam ein Testspiel gegen die klar favorisierten Schwedinnen mit 1:3.

wa/ml (afp, dpa)