Klimaschutz: Die fünf größten Maßnahmen
7. Februar 20191. Erneuerbare Energien statt Kohle, Öl und Gas
Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Erdtemperatur um ein Grad erhöht. Hauptverursacher sind die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Erdgas. Bei Förderung und Verbrennung werden Methan und Kohlendioxid freigesetzt. Der Anteil dieser Gase am Treibhauseffekt liegt bei rund 72 Prozent.
Die Nutzung von möglichst wenig Kohle, Öl und Erdgas schont das Klima. Als Alternative gibt es erneuerbare Energien. Strom lässt sich aus Solar-, Wind- und Wasserkraft erzeugen und ist vielerorts inzwischen günstiger als aus Kohle, Öl und Erdgas. Heizen lässt sich mit Holz, Solarkraft und sauberen Strom.
Mit Strom aus regenerativen Quellen lässt sich auch synthetischer Kraftstoff herstellen, der Kerosin und Diesel ersetzen könnte. Diese Kraftstoffe sind im Vergleich zu Erdöl allerdings noch deutlich teurer. In einigen Jahren könnte sich das ändern. Den weltweiten Ersatz fossiler Energien halten Experten noch vor 2050 für möglich.
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2. Landwirtschaft: Vom Klimakiller zum Klimaretter
Der zweite große Verursacher von Treibhausgasen ist die Landwirtschaft. Ihr Anteil liegt bei rund 24 Prozent. Werden noch Transport, Kühlung, Verpackung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln hinzugerechnet, so liegt dieser Anteil höher.
Ein großer Faktor ist die veränderte Landnutzung. Wälder werden für Agrarflächen abgeholzt und Moore trocken gelegt. Dabei wird der Kohlenstoff im Holz und Boden freigesetzt und entweicht als Kohlendioxid in die Atmosphäre.
Klimaschädlich ist auch die Viehhaltung. In den Mägen von Rindern entsteht das Treibhausgas Methan und durch den Tierdung das besonders klimaschädliche Lachgas. Weitere Treibhausgase werden durch synthetische Dünger und den Reisanbau freigesetzt.
Mit einer veränderten Landwirtschaft lassen sich viele Treibhausgase einsparen. Durch Wiederaufforstung und verstärkte Humusbildung im Boden lässt sich das Treibhausgas CO2 auch wieder binden. Forscher sehen in der Landwirtschaft deshalb einen wichtigen Schlüssel für die Stabilisierung des Weltklimas.
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3. Weniger Energie, mehr Effizienz
Moderne Häuser brauchen heute immer weniger Energie. Sie sind gut isoliert, der Energiebedarf kann mit Solarkraft gedeckt werden.
Weniger Energie und mehr Effizienz in der Industrie, beim Transport und in der Ernährung können ebenfalls beim Klimaschutz helfen. Mit Anreizen und gesetzlichen Vorgaben lassen sich besonders effiziente Produkte und Verhaltensweisen fördern. Als ein gelungenes Beispiel gilt das Verkaufsverbot von Glühlampen in Europa von 2009. Ermöglicht wurde dadurch der Siegeszug der LED-Lampe mit einer Energieeinsparung von rund 90 Prozent.
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4. Gute Klimapolitik
Politisches Handeln hat eine Schlüsselstellung im Kampf gegen den Klimawandel. Regierungen können weitsichtige Entscheidungen mit Rücksicht auf nachfolgende Generationen treffen oder dies unterlassen. Mit Gesetzen, Steuern, Förderprogrammen können sie wichtige Impulse für den Klimaschutz setzen.
Klimaexperten beobachten und bewerten seit einigen Jahren die Klimapolitik vieler Länder. Ganz vorne stehen in diesem Ranking inzwischen Marokko, China, Frankreich und Portugal, im oberen Mittelfeld Deutschland und ganz unten Bulgarien, die USA und die Türkei.
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5. Eigene Möglichkeiten nutzen
Um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, sollte jeder Mensch möglichst nicht mehr als eine Tonne CO2-Emissionen pro Jahr verursachen. Mit dem derzeitigen Lebensstil in vielen Ländern ist das kaum vereinbar. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, den sogenannten persönlichen CO2-Fußabdruck deutlich zu senken und das eigene Umfeld zu verändern. Wir können Energie sparen, regenerative Energie nutzen, uns möglichst klimafreundlich fortbewegen und ernähren. Wir können unser Konsumverhalten verändern und so schrittweise auch unser Umfeld.