Klimawandel: Hilfe aus dem Weltraum
Seit den ersten Schritten ins All tragen weltraumgestützte Technologien heute zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels bei.
Blick aus dem All, Erkenntnis auf der Erde
Bevor Satelliten erstmals Mitte des 20. Jahrhunderts ins All starteten, wussten wir vergleichsweise wenig über die Dynamik unseres Klimas. Seitdem lassen sich Veränderungen auf unserem Planeten mit Hilfe von Satellitendaten nachvollziehen. 1985 halfen sie, das Loch in der Ozonschicht zu entdecken. Und nach wie vor sind Satellitendaten ein Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel.
Warnsystem für die Erde
Einige Satelliten überwachen schmelzendes Eis, den steigenden Meeresspiegel und sogar CO2-Werte. So ist beispielsweise der Jason-3-Satellit (Bild) der jüngste einer Reihe von Satelliten, die präzise Messungen der globalen Meeresoberfläche durchführen. Die Daten werden uns ein besseres Bild davon vermitteln, wie sehr sich unsere Ozeane durch die globale Erwärmung verändern.
Auf frischer Tat ertappt
Die Raumfahrttechnologie hat den Weg für die Entwicklung immer ausgefeilterer Vermessungs- und Überwachungsinstrumente geebnet. Alles kann nachverfolgt werden, von Abholzungen über illegale Fischerei bis hin zu Ölunfällen. Auf diese Weise wissen Forscher genau, wann und wo Maßnahmen für die Umwelt ergriffen werden müssen.
Naturkatastrophen im Visier
Weltraumsatelliten spielen eine wichtige Rolle bei der Beobachtung von Naturkatastrophen wie Hurrikanen, Waldbränden und Überschwemmungen. Menschen vor Ort können gewarnt werden. Außerdem helfen Satelliten, die Intensität eines Ereignisses zu verfolgen und das Ausmaß der Verwüstung zu erfassen. Besonders die Überwachung von Stürmen trägt dazu bei, zukünftige Katastrophen vorherzusagen.
Weltraumgärtnerei für die Erde
Der Anbau von Pflanzen im Weltraum hat bereits Erkenntnisse geliefert, die für eine nachhaltige Landwirtschaft auf der Erde nützlich sein können. Astronauten entdeckten auf der Internationalen Raumstation ISS, dass sie für den Gemüseanbau weniger Wasser benötigen. Und China schrieb kürzlich Geschichte, indem es auf der erdabgewandten Seite des Mondes ein Baumwollsamenkorn keimen ließ.
Das Problem der Raketenemissionen
Leider hat die Raumfahrt auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Jeder Raketenstart erzeugt einen Abgasstrahl, der Ruß und auch die Chemikalie Aluminiumoxid enthält. Das sammelt sich in der Stratosphäre und führt zum Abbau von Ozon. Mittlerweile forschen die Raumfahrtagenturen an umweltfreundlicheren Kraftstoffen, um die ozonabbauenden Substanzen zu reduzieren.
Gefahr für Satelliten (15746096)
Derzeit können mehr als 20.000 Schrottteile im Orbit der Erde verfolgt werden. Alles ist dabei, von alten Raketen bis hin zu Schrauben und Muttern. Wenn wir nicht aufpassen, sammelt sich soviel Weltraummüll an, dass Satelliten nicht mehr richtig funktionieren und uns die Daten liefern können, die wir in Zeiten des Klimawandels dringend benötigen.