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Klub der Verweigerer

9. Juni 2003

Der Euro hatte es von Anfang an schwer. In vielen EU-Staaten stieß das Projekt einer gemeinsamen Währung zunächst auf wenig Begeisterung - einige Staaten verweigern sich bis heute.

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"Nein danke", sagten die Dänen zur Einführung des EuroBild: AP

Der Euro wurde zum 1. Januar 1999 in zunächst elf Staaten eingeführt. Dies waren Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Griechenland stieß erst zwei Jahre später hinzu.

Einige wollen nicht ...

Zahlen konnten die Bürger der Währungsunion zunächst nicht mit der neuen Währung. Der Euro war zunächst ein reines "Buchgeld", das auf Kontoauszügen und Lohnzetteln quasi als Zweitwährung neben dem nationalen Geld erschien. Mit dem 1. Januar 2002 bekam der Euro dann ein Gesicht: Banknoten und Münzen wurden eingeführt, die alten Währungen nach kurzer Übergangsphase aus dem Verkehr gezogen.

Euro-Verweigerer blieben bis heute Briten, Dänen und Schweden. Die Dänen sind die einzigen aus dem Trio, die der Gemeinschaftswährung bereits per Volksabstimmung eine Abfuhr erteilt haben. Die Schweden planen für den 14. September ein Referendum. Die Briten können möglicherweise noch vor Ende der bis Mitte 2006 laufenden Legislaturperiode über den Euro abstimmen.

... andere können (noch) nicht

Gleichzeitig wächst die EU. Im Mai 2004 sollen Polen, Ungarn, Slowenien, die Slowakei, Litauen, Tschechien, Estland, Lettland, Zypern und Malta aufgenommen werden. In fast allen Fällen stimmt - wie gerade in Polen - das Volk über den politischen Beitritt zur EU ab. Bis zum Euro ist es für die meisten dieser Staaten dann noch ein weiter Weg. Einige könnten aber gegen Ende des Jahrzehntes in der Euro-Runde auftauchen.

Dazu muss ein Beitrittsstaat in einer Übergangszeit von mindestens zwei Jahren am Europäischen Währungssystem teilgenommen haben. Ziel sind stabile Wechselkurse. Dies und weitere inhaltlichen Bedingung für einen Beitritt zur Euro-Zone sind im Maastrichter Vertrag festgelegt. Dabei müssen die Anwärter zudem die Inflationsrate unter zwei Prozent halten, die Neuverschuldung unter drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sowie die Gesamtschulden unter 60 Prozent des BIP drücken. Gerade bei den letzten beiden Kriterien ist so mancher Beitrittsstaat heute weiter als die von immer neuen Defizit-Krisen geplagten Euro-Veteranen. (afp)