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Kommentar: Herz verkauft!

DW Kommentarbild Thomas Klein
Thomas Klein
7. Februar 2016

Der VfL Wolfsburg wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga. Den "Wölfen" fehlt der Biss und das liegt auch am Verkauf ihres Starspielers, meint DW-Sportreporter Thomas Klein.

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Fußball Bundesliga 20. Spieltag FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

"Es ist eine schwierige Phase für uns", gestand Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking nach der 0:3-Niederlage gegen Schalke 04 ein. Für die "Wölfe" war es bereits das siebte Spiel in Folge, was sie in der Bundesliga nicht gewinnen konnten. Wolfsburg steckt in der Krise. Eine Krise, die sie sich Hecking und Co. selbst eingebrockt haben. Und ein Name spielt dabei eine wesentliche Rolle: Kevin De Bruyne. Der 24-Jährige wechselte nach dem dritten Spieltag für circa 74 Millionen Euro nach England zu Manchester City.

Kein Ersatz für De Bruyne in Sicht

Viel Geld, welches Geschäftsführer Klaus Allofs augenscheinlich auch gut investiert hat. Er holte Nationalspieler Julian Draxler (35 Millionen), der zusammen André Schürrle und Max Kruse, die Lücke, die der Belgier hinterlassen hatte, schließen sollte. Doch das vermochte bisher keiner der Auserwählten.

De Bruyne war in der vergangenen Bundesliga-Saison noch an 31 Toren (10 erzielt, 21 vorbereitet) beteiligt. Er war das Herz der Mannschaft! Seine drei Ersatzleute kommen nach den ersten 20 Spielen der aktuellen Runde zusammen lediglich auf neun Tore und zehn Vorlagen - das ist einfach zu wenig, um weiter oben mitzuspielen!

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DW-Sportreporter Thomas Klein

Zurück in die Bedeutungslosigkeit?

Es fehlt dem Team an Führungsqualitäten, an Kampfgeist und an Siegeswillen - in der vergangenen Saison noch personifiziert durch De Bruyne. Es fehlen Spieler, die auf dem Platz vorangehen, die ein Spiel an sich reißen und auch ein solches mal alleine entscheiden können. De Bruyne war so einer. Jetzt gibt Wolfsburg oft ein anderes Bild ab: gegen Schalke ergab sich der VfL nahezu kampflos, auch die Spiele gegen Köln (1:1) und Stuttgart (1:3) wurden leichtsinnig und oder durch grobe Fehler aus der Hand gegeben.

In der Tabelle geht der Weg gerade steil nach unten. Die Champions-League-Plätze sind derzeit schon sechs Punkte weg, selbst die Europa-League ist fünf Zähler entfernt. Schade eigentlich, denn der Spannung an der Bundesliga-Spitze hätte ein starkes Wolfsburg gut getan. Es wird also Zeit, dass bei den "Wölfen" endlich mal jemand auf den Tisch haut und die vermeintlichen Stars wachrüttelt, sonst droht dem Klub erneut die Bedeutungslosigkeit.

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