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Neue Raketen an der Gaza-Grenze

13. März 2014

Nach den schwersten Raketenangriffen auf Israel seit 2012 und Vergeltungsschlägen der israelischen Luftwaffe ist die Lage explosiv. Palästinenser und Israelis geben sich gegenseitig die Schuld an der neuen Eskalation.

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Luftangriff auf den Gazastreifen (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Jack Guez/AFP/Getty Images

Militante Palästinenser feuerten erneut vier Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Das teilte die israelische Armee mit. Die Luftwaffe ihrerseits reagierte prompt mit einem Gegenangriff. Diesmal seien insgesamt sieben Ziele im Süden des Palästinensergebiets getroffen worden, bestätigten die Streitkräfte nach dem Bombardement.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warnte: "Die Terroristen im Gazastreifen sollten besser verinnerlichen, dass sie es mit einer sehr entschiedenen Regierung und einer sehr schlagkräftigen Armee zu tun haben." In einer schriftlichen Stellungnahme der Armee heißt es: "Seit gestern hat sich die Sicherheitslage der Bevölkerung in Südisrael entscheidend verschlechtert. Wir haben reagiert und werden das auch weiterhin tun, um entstehende Bedrohungen rechtzeitig zu eliminieren."

Ägypten schaltet sich ein?

Angesichts der neuen Welle der Gewalt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen ist Ägypten angeblich wieder als Vermittler tätig geworden. Die Regierung in Kairo habe eine Waffenruhe zwischen beiden Seiten in die Wege geleitet, teilte ein führendes Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen mit. Für die ägyptische Vermittlerrolle gab es bislang allerdings weder in Jerusalem noch in Kairo eine offizielle Bestätigung.

Kritik von der internationalen Gemeinschaft

International stießen die Raketenangriffe auf scharfe Kritik. "Wir verurteilen die gestrigen Raketenangriffe aus Gaza auf Israel auf das Schärfste. Ich bin froh, dass dabei niemand zu Schaden gekommen ist", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Es dürfe auf keinen Fall zugelassen werden, dass damit der fragile Friedensprozess torpediert werde. Auch der britische Premier David Cameron, der derzeit in Bethelem Gespräche mit der palästinensischen Autonomieregierung führt, und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilten die Angriffe. Der UN-Chef rief alle Beteiligten zu größtmöglicher Zurückhaltung auf.

Am Mittwoch hatte die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad binnen weniger Stunden nach eigenen Angaben 130 Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die Palästinenser sprachen von einer Vergeltung für den Tod von drei Kämpfern bei einem israelischen Raketenangriff. Die israelische Luftwaffe regierte umgehend mit dem Bombardement militärischer Ziele im Gazastreifen.

Seit Ende November 2012 gilt eine von beiden Seiten immer wieder missachtete Waffenruhe zwischen Israel und dem Gazastreifen. Sie beendete einen achttägigen blutigen Schlagabtausch zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas.

qu/gmf (dpa, rtre, ape)