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Konsum trotz Skandal - Der irische Textilkonzern Primark wird von Kunden überrannt

9. Juli 2014

Gerade erst war der Textilkonzern Primark in den Schlagzeilen, weil er angeblich von chinesischen Zwangsarbeitern produzieren lässt. Doch jetzt mehren sich die Zweifel. Angeblich handelt es sich um eine gezielte Diffamierung von Menschenrechtsaktivisten. Fakt bleibt: Primark lässt in Billiglohnländern zu Hungerlöhnen produzieren. Und den meisten Kunden ist es egal.

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Schon Stunden vorher stehen sie zu Hunderten an und stürmen dann kreischend in den Laden - so sieht es aus, wenn in Deutschland der irische Textilhändler Primark eine neue Filiale eröffnet. Vor allem Teenager, Jugendliche und junge Familien kaufen in den Modegeschäften, denn alles hier ist unglaublich billig: T-Shirts für 3 Euro, Jeanshosen für 8 oder ein Kleid für 12 Euro. Preise, bei denen sich sogar das Anprobieren für viele nicht lohnt - was nicht passt, wird einfach weggeworfen. So billig anbieten kann nur, wer auch zu extrem niedrigen Löhnen produziert. Das tut Primark in Bangladesch und anderen Billiglohnländern. Nicht nur Primark auch andere große Textilketten wie C&A, Mango, Zara oder H&M lassen dort fertigen. Und auch in Europa werden in Textilfabriken zum Teil Armutslöhne gezahlt, wie zum Beispiel in Georgien - unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne Gewerkschaften schuften hier die Näherinnen. Vom Konsum hält das die meisten Kunden nicht ab. Claudia Laszczak fragt nach: Leben wir mit einer Doppelmoral?