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Politik

Kopf-an-Kopf-Rennen bei Präsidentenwahl in Südkorea

9. März 2022

Das wird eine lange Wahlnacht in Südkorea: Nach ersten Nachwahlbefragungen trennt die beiden wichtigsten Bewerber für das höchste Staatsamt weniger als ein Prozent der Stimmen.

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Der Kandidat der regierenden Demokratischen Partei, Lee Jae Myung, hat derzeit hauchdünn die Nase vorn
Der Kandidat der regierenden Demokratischen Partei, Lee Jae Myung, hat derzeit hauchdünn die Nase vornBild: Lee Jae-Won/AFLO/IMAGO

Bei der Präsidentenwahl in Südkorealäuft es nach ersten Prognosen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Bewerber der Regierungspartei, Lee Jae Myung, und dem Oppositionskandidaten Yoon Suk Yeol hinaus. Nach einer gemeinsamen Wählerbefragung der Fernsehsender KBS, MBC und SBS, die nach der Schließung der Wahllokale veröffentlicht wurde, kann der linksliberale Lee mit 47,8 Prozent der Stimmen rechnen. Der konservative Yoon kam demnach auf 48,4 Prozent. Nach einer Befragung des Senders JTBC liegt Lee knapp vorn. Ein knappes Rennen zwischen den beiden war erwartet worden.

Der konservative Bewerber für das Präsidentenamt in Südkorea, Yoon Suk Yeol, in Siegerpose
Der konservative Bewerber für das Präsidentenamt, Yoon Suk Yeol, übt schon einmal die SiegerposeBild: Lee Jin-man/AP/picture alliance

Yoon gilt als politischer Neuling. Lee war bis vergangenen Oktober Gouverneur der nordwestlichen Provinz Gyeonggi. Gewählt wurde der Nachfolger von Präsident Moon Jae In, dessen einmalige fünfjährige Amtszeit im Mai endet. Vor fünf Jahren hatten die Konservativen in Südkorea eine deutliche Niederlage erlitten.

Corona-Neuinfektionen überschatten Abstimmung 

Überschattet war die Wahl von sprunghaft steigenden Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden überstieg die Zahl der täglich erfassten Fälle am Dienstag erstmals die Marke von 300.000. Um auch infizierte Personen wählen zu lassen, blieben die Wahllokale noch anderthalb Stunden nach der regulären Schließung geöffnet. Etwa 44,2 Millionen Berechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der neue Staatschef beginnt seine Amtszeit im Mai.

sti/kle (dpa, rtr)