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Korkut - der Unbezwingbare

11. März 2018

Stuttgart darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Verbleib in der Bundesliga machen. Eine stabile Defensive, und vorne trifft ein alter Bekannter - unter Trainer Korkut hat der Klub noch kein einziges Mal verloren.

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VfB Stuttgart RB Leipzig  Tayfun Korkut
Bild: picture alliance/Pressefoto Baumann

Auch im sechsten Spiel unter Trainer Tayfun Korkut ist der VfB Stuttgart beim Spiel gegen RB Leipzig ungeschlagen geblieben. Durch das torlose Unentschieden festigten die Schwaben ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle. Während die Leipziger auf dem sechsten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga verharren, freute sich immerhin der VfB über einen weiteren Punkt im Kampf um den Klassenverbleib. "Ich bin sehr zufrieden, das war ein weiterer kleiner Schritt zu unserem Ziel. Wir brauchen die Punkte", sagte Korkut.

Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nun neun Punkte. Die Fans hatten ihre Spieler lautstark für die kämpferische Leistung gefeiert. In den sechs Spielen unter Trainer Korkut hat der VfB 14 von 18 möglichen Punkten geholt, nur drei Gegentore kassiert und in dieser Verfassung nichts mehr mit dem Kampf gegen den Abstieg zu tun. "Leipzig ist ein Champions-League-Teilnehmer gewesen. Zu Null zu spielen, ist immer gut. Wir sind zufrieden", bilanzierte Abwehrchef Holger Badstuber.

Stabile Defensive um Badstuber

VfB Stuttgart v RB Leipzig - Bundesliga
Stuttgarts Andreas Beck mit vollem Einsatz gegen den Leipziger Ademola LookmanBild: Getty Images/M. Hangst

Es entwickelte sich zunächst ein recht ausgeglichenes Spiel mit wenigen Highlights. Beide Teams agierten aus einer guten Ordnung heraus und schränkten die gegnerischen Entfaltungsmöglichkeiten geschickt ein. Ein Augenschmaus war das Ganze allerdings keineswegs. Beim VfB war das in den letzten Wochen gewachsene Selbstvertrauen zu erkennen. Die Korkut-Elf wirkte dank der starken Innenverteidiger Badstuber und Benjamin Pavard stabil und kombinierte sehr sicher aus der Defensive heraus. Offensiv waren die Aktionen dieses Mal jedoch zu unpräzise, um die Leipziger ernsthaft zu gefährden.

"Große Mentalität und Leidenschaft"

Die Serie des VfB-Trainers ist bemerkenswert, auch weil die Kritik noch vor seinem ersten Auftritt immens war. Selbst die Fans, die in den sozialen Medien nach der Verpflichtung von Korkut als Nachfolger für den beliebten Hannes Wolf für einen regelrechten "Shitstorm" gesorgt hatten, scheinen sich beruhigt zu haben. "Tayfun hat ganz klare Vorstellungen. Wie er die Mannschaft anpackt, ist klasse. Die Dinge sind klar erarbeitet und besprochen", schwärmte Sportvorstand Michael Reschke vor wenigen Wochen über den 43-Jährigen, der am 29. Januar ein verunsichertes Team übernommen hatte. Vor allem aber stellte Reschke die "große Mentalität und Leidenschaft" seiner Mannschaft heraus: "Wer diese Truppe noch infrage stellt, der hat das exklusiv."

Neben Korkut entpuppt sich Mario Gomez als goldrichtige Verpflichtung. Der Stürmer erzielte vier Tore in den vergangenen sechs Spielen und untermauerte damit seine WM-Ambitionen. "Ich weiß nicht, ob Mario Gomez ein Bewerbungsschreiben für die WM braucht. Ich bin sicher, dass auch Joachim Löw ganz genau weiß, was Mario kann", sagte der VfB-Coach zuletzt der "Stuttgarter Zeitung".

tk/asz (sid, dpa)