Kriegsdrama "1917" räumt bei BAFTA-Filmpreis ab
3. Februar 2020Sam Mendes erzählt in "1917" fast ohne sichtbare Schnitte, wie zwei junge britische Soldaten im Ersten Weltkrieg zu einer gefährlichen Mission aufbrechen. Genauso nahtlos gestaltet sich nun die Siegesserie des Films: Nach dem "Golden Globe" wurde das Werk nun auch von der britischen Filmakademie mit Auszeichnungen überhäuft. Neunmal nominiert, siegte "1917" in sieben Kategorien, darunter beste Kamera, bestes Produktionsdesign, Ton und visuelle Effekte. Am kommenden Wochenende darf der britische Regisseur auf bis zu zehn Oscars hoffen: Bei dem renommierten Filmpreis ist "1917" unter anderem als bester Film nominiert.
Als Bester Hauptdarsteller wurde Joaquin Phoenix für seine Titelrolle im Comic-Drama "Joker" geehrt. Ähnlich wie Mendes für "1917" geht Phoenix auch für die Oscars als Favorit ins Rennen. Zur Besten Hauptdarstellerin kürte die BAFTA-Jury Renée Zellweger für ihre Darstellung der Sängerin und Schauspielerin Judy Garland in dem biografischen Drama "Judy". Als Beste Nebendarsteller wurden Laura Dern ("Marriage Story") und Brad Pitt ("Once Upon A Time In Hollywood") geehrt.
Kein Preis für "The Irishman"
Keinen BAFTA gab es für Scarlett Johansson, die mit "Marriage Story" als Haupt- und "Jojo Rabbit" als Nebendarstellerin ins Rennen gegangen war. Enttäuschend dürfte der Abend in der Londoner Royal Albert Hall besonders aus der Perspektive von Regisseur Martin Scorsese verlaufen sein: Sein Mafia-Epos "The Irishman" war zehnmal nominiert, ging letztlich aber komplett leer aus.
Jubeln durfte der südkoreanische Regisseur und Drehbuchschreiber Bong Joon-ho - seine Tragikomödie "Parasite" wurde als Bester Nicht-Englischsprachiger Film sowie für das Beste Drehbuch geehrt.
ehl/wa (dpa, rtr, ap)